Galapagos Inseln: Santa Cruz für Backpacker und individuelle Reisende

Die Galapagos Inseln im pazifischen Ozean vor Ecuador zählen zu den Reisezielen, da bin ich mir sicher, welche bei vielen Menschen ganz oben auf ihrer Wunschliste (bucket list) stehen. So wie die Osterinsel. Oder Tahiti. Oder, für Tier- und Naturliebhaber, die Serengeti oder das Okavangodelta. Denn deshalb zieht es wohl die meisten Menschen, und ich schliesse von mir auf alle anderen, auf die Galapagos – Inseln:

Die Natur, das Meer, die Tiere. Sonne, Himmel, karge Eilande. Und dicke große Schildkröten. Schwimmen mit Seelöwen. Leguane am Strand

Aber erfüllen die Galapagos – Inseln denn diese Erwartungen? Und im speziellen die Hauptinsel des Archipels Santa Cruz, um die es in diesem Beitrag des Südamerika Reiseblog geht?

Kurz gesagt: Santa Cruz hat alles für den Naturfreund. Aber leider auch etwas zuviel an Tourismus.

In meinen Reisetipps zu den Galapagos Inseln für Traveller habe ich mich darauf beschränkt, hier im Südamerika Reiseblog einige grundsätzliche Reiseinfo und praktische Hinweise für Backpacker und individuelle Reisende zu geben. Diese Reisetipps galten für die ganze Inselgruppe, insbesondere aber zu den bewohnten Inseln Santa Cruz (mit der größten Stadt Puerto Ayora) und den Inseln San Cristobal und Isabela.

Denn man kann, das sei hier ausdrücklich erwähnt, durchaus ohne eine pauschale Gruppenreise oder ein Kreuzfahrt zu buchen, die Galapagosinseln  besuchen. (Dies auch, ohne das Reisebudget stark zu strapazieren).

Und zwar recht einfach und unkompliziert. Und sogar, was die Insel Santa Cruz angeht, zuweilen auch kostenfreundlich. Backpacker und individuelle Reisende können also recht einfach einen Trip auf die Galapagosinseln machen, sei es im Rahmen einer Weltreise oder eines Südamerikatrips (Mehr dazu am Ende des Artikels). man muss nicht viel vorab planen, eigentlich nur die Unterkunft und den Flug, alle anderen Ausflüge, Wanderungen, Trips zu den umliegenden Inseln, kann man kurzfristig vor Ort organisieren.

Wer Tiere auf Santa Cruz fotografieren möchte: Mehr Info zu Kamera, Objektive, Fotoausrüstung für Wildlife Fotografie

Südamerika Reiseblog: Galapagos Individuell
Galapagos: Reisetipps Insel Santa Cruz

Santa Cruz Galapagos: Anreise und Ankommen auf Baltra

Die meisten Besucher, welche mit dem Flugzeug auf die Inseln kommen, werden wohl auf der Insel Baltra, welche direkt neben der Hauptinsel Santa Cruz liegt, ankommen.

Auf Baltra ist einer der beiden Flughäfen der Galapagos Inseln (IATA Code GPS) untergebracht, welche man von Ecuador aus anfliegen kann. (Der zweite Flughafen der Inselgruppe mit Flügen vom Festland ist San Cristobal).

Eine Piste im Kakteenfeld. Mit viel Meer drum herum! Das Terminal in der Größe einer luftigen Turnhalle. Dort finden diverse Kontrollen des Gepäcks statt, mal mehr, mal weniger, mal gar nicht, mal mit Hunden. Und dort muss jeder erwachsene Besucher 100 US Dollars in CASH (keine Kreditkarten) für den Eintritt in den Nationalpark Galapagos zahlen. Kinder, Senioren die Hälfte. Die Zahlung ist eine Einmalzahlung und unabhängig von der Länge des Aufenthalts.

Nach der Gepäckausgabe sammeln sich die Gruppenreisenden um ihr Fähnchen, und die Traveller suchen den kostenlosen Zubringerbus zum Schiffsanleger. Dort geht die Fähre über ca. 50 Meter Wasser von der Insel Baltra nach Santa Cruz.

Wer mag, kann aber auch schon direkt am Flughafen sich einem der wartenden Taxifahrer anschliessen. (Womit wir mit unserem Hector eine wirklich gute Wahl getroffen hatten, der er organisierte für uns sehr verlässlich und sympathisch so ziemlich alles, was an Ausflügen folgte. Eine der Regeln des Reisens: Manchmal kann man auch Fremden vertrauen). Die Fahrt mit dem kostenlosen Shuttle Bus vom Flughafen zum Fähranleger dauert zehn Minuten.

Preis der Fähre von Baltra nach Santa Cruz: 1 US Dollar. Fahrtzeit: Zehn Minuten.

Preis mit dem Taxi vom Galapagos Flughafen auf Baltra  in die Inselhauptstadt von Santa Cruz, Puerto Ayora: 25 USD.

Fahrtdauer: Ca. 40 Minuten.

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Puerto Ayora: Inselhauptstadt Santa Cruz Galapagos

Puerto Ayora, ist, nun ja, lasst es mich so sagen: Im Wettbewerb von „Unser Dorf soll schöner werden“ würde es sich nicht mal qualifizieren. Positiv ausgedrückt: Gäbe es so etwas wie gezielte Stadtentwicklung, könnte diese sich mit tollen Projekten zur Verschönerung des Ortes sehr leicht hervortun.

Puerto Ayora ist eine Ortschaft von ca. 30.000 Einwohnern, und lebt komplett vom Tourismus. Es ist schlichtweg das touristische und wirtschaftliche Zentrum des Galapagos-Archipels auf der mit über 985 qkm flächenmässig zweitgrößten Insel.

Hotel, Hotels, Restaurants, Kneipen, Reiseagenturen, Tourveranstalter, Tauchbasen, Supermärkte, Geschäfte, Souvenirläden, Banken, Apotheken. Dazwischen die ein oder andere Bauruine und Brachfläche.

Eigentlich ziemlich schlimm, dies alles inmitten des UNESCO Welterbegebietes des Galapagos Nationalparks. Und dann habe ich noch gar nicht die herrenlosen Katzen und Hunde erwähnt, wobei insbesondere Hauskatzen eine echte Plage für ein Ökogebiet wie die Galapagosinseln sind.

Wer also in Puerto Ayora ankommt, hat wahrscheinlich seine Unterkunft schon vorab gewählt. Für ca. 50 USD pro Nacht im Doppelzimmer bekommt man schon sehr gute Optionen, wie ich finde, einfach, aber ok. Teurer geht es immer, preiswerter auch in Hotels und Dormrooms. Das Preisgefüge insgesamt ist allerdings ziemlich hoch auf Santa Cruz, generell auf Galapagos. Dies ist ein Hochpreisgebiet was touristische Leistungen angeht.

Puerto Ayora ist für viele Kreuzfahrten und organisierte Reisen der zentrale Ausgangspunkt. Beantwortet aber auch ganz gut die Frage: Kann man als Backpacker auf die Galapagosinseln? Ja, man kann.

Die Infrastruktur von Puerto Ayora auf Santa Cruz ist für Selbstversorger sehr gut, es gibt mehrere kleine Märkte über den Ort verteilt, wo man Obst, Gemüse, Brot kaufen kann. Zum Essengehen gibt es sehr viele Optionen, für Vegetarierer dann eher nicht mehr so viele. Aber auch Vegetarier werden nicht verhungern, im Zweifelsfall hilft schlichtes Nachfragen nach einem tierlosen Gericht.

Preise für ein Abendessen mit zwei Personen: Einfach ab ca. 15 USD insgesamt. Wer in eines der eher fancy Lokale an der Strandpromenade geht, zahlt deutlich mehr.

Geldautomaten: Es könnte mehr davon in Puerto Ayora geben. Die direkt am Hafen scheinen oft leer zu sein. es gibt aber noch einige an der Ausfahrtstrasse in Richtung Flughafen, am Ortsrand. Man braucht eine Kreditkarte!

Alle anderen Aktivitäten wie Kreuzfahrten im Archipel, Ausflüge mit Booten zu anderen Inseln, Ausflüge zu den Riesenschildkröten auf Santa Cruz kann man in allen Reiseagenturen in Ayora buchen. Die Preise sind ziemlich fix, verhandeln kann man aber immer.

Was eine Reise zu den Galapagos Inseln so teuer macht, sind also nicht die täglichen Kosten wie Unterkunft und Essen, es sind letztlich die nicht kostenfreien Ausflüge und Aktivitäten sowie Tauch- und Schnorcheltouren. Da gehen die Preise bei 150 US Dollar pro Person erst los.

Deshalb liste ich hier die kostenlosen Ausflüge, Aktivitäten und Exkursionen, welche auf Santa Cruz möglich sind, auf:

Kostenlose Ausflüge und Aktivitäten auf Santa Cruz: Charles Darwin Research Station

Wo anders als zur Charles Darwin Research Station kann ein erster Ausflug auf Santa Cruz hinführen?

Gelegen am Rande des Städtchens und fußläufig zu erreichen. Eintritt kostenlos.

In der Station werden u.a. die den Inseln ihren Namen gebenden Riesen – Schildkröten – jede Insel hat eine eigene Art – aufgezogen und später ausgesetzt.

Diese wunderbaren Reptilien bewohnen die größeren Inseln des Archipels und sind für jede dieser Eilande endemisch. Sie unterscheiden sich tatsächlich in ihrem Äußeren recht deutlich. In der Station kann man sozusagen auf einen Blick vergleichen, das ist toll.

Ebenso Klasse ist die wildwüchsige Flora auf Santa Cruz: Kakteen und Dornbüsche. So kann man sich die Inseln vorstellen, bevor Menschen dort ankamen. Viele Erklärschilder  erläutern sehr gut die Arbeit der Station und geben einen tollen Überblick über die Tiere der Inseln.

Der englische Name der Insel lautete übrigens „Indefatigable“ und wurde erst weit nach  1832, als die Inseln von Ecuador beansprucht wurden, hispanisiert. Entdeckt wurde der Archipel von den Spaniern um 1535.

Die Charles Darwin Station forscht über Flora und Fauna der Inseln sowie über Meerestiere und so ziemlich alles was kriecht, schwimmt und fliegt im Galapagos Nationalpark. Die Station ist megainteressant, wenn keine Busladung von Gruppenreisenden ankommt, ist sie auch ziemlich leer, und ein Besuch lohnt sich.

Es gibt ein sehr nettes Café dort, wo man viele der endemischen Vögel (die berühmten Finken) als auch die eingewanderten Spatzen schon mal aus nächster Nähe betrachten kann.

  • Und dass Charles Darwin, welcher tatsächlich nur 19 Tage insgesamt auf den Galapagos Inseln war, zu einem meiner persönlichen Helden zählt, sei an dieser Stelle noch einmal erwähnt. (Fundamentale Christen überspringen jetzt den folgenden Absatz).

Irgendwie spannend, dass Darwins Aufenthalt auf den Galapagos -Inseln im September 1835 im Rahmen seiner fünfjährigen Weltreise mit der Beagle nur einen solch kleinen Zeitraum einnimmt. In der Wahrnehmung vieler Menschen aber gilt Darwins Zwischenstopp in Galapagos als bedeutsamer Pfad zur Evolutionstheorie. Welche Darwin allerdings auch erst mehr als 20 Jahre nach Ende der Reise mit der Beagle, nämlich 1859, veröffentlichte. Man kann also sagen, dass er sehr gründlich geforscht und nachgedacht hat!

Auf dem Weg von Puerto Ayora zur Darwin – Station kommt man an einigen kleineren Stränden vorbei, hier tummeln sich neben den Touristen die üblichen Vertreter der Galapagos Fauna: Seelöwen, Krabben, Pelikane, Fregattvögel, Meeresleguane. Der Zugang zu diesen kleinen Buchten ist offen und ebenfalls kostenlos.

Südamerika Reiseblog: Galapagos Individuell
Santa cruz Galapagos-Inseln: Praktische Tipps für deine Reise

Der schönste Strand: Ausflug zum Playa Tortuga

Südwestlich von Puerto Ayora gelegen findet sich die Playa Tortuga, ein wirklich schöner und großer weißer Sandstrand.

Über einen 2,5 km langen Fußweg durch tropische Vegetation gelangt man dorthin. Am Eingang zu dem gepflasterten Pfad muss man sich in einer kleinen Rangerstation registrieren. Falls jemand verloren geht. Ist also eine reine Sicherheitsmaßnahme.

Der Eintritt zum Playa Tortuga ist kostenlos. Einen Guide benötigt man nicht.

Der Weg durch die Mangroven ist durchgehend gepflastert, es gibt einige Bänke und Rastplätze, anstrengend ist nicht der Weg an sich, sondern das zuweilen recht schwüle Klima. Allerdings gibt die dichte Vegetation, die vielen Vögel darin, schon einen sehr guten Eindruck über die Ursprünglichkeit bzw. die ursprüngliche Flora von Santa Cruz.

Der Strand von Tortuga ist ein die Augen blendender Traum aus weißem Sand, und geht bis zum Horizont. Man kann dort auch ins Wasser gehen und schwimmen, ein paar Surfer sind immer da, so scheint es, allerdings gibt es hier auch tückische Strömungen. Am besten die Ranger am Kontrollpunkt fragen, ob und wo man schwimmen kann.

Ich sammle einige Plastikflaschen mit chinesischen Schriftzeichen auf und werfe sie später in einen Papierkorb. Schon traurig, wie zugemüllt unser kleiner Planet ist, sogar an einem solch abgelegenem und schönen Ort wie der Playa Tortuga auf Santa Cruz.

Die Wanderung dorthin ist mindestens fünf Kilometer, stellt keine technischen Anforderungen an das Schuhwerk, ist aber auf Grund der Hitze und Schwüle ggf. anstrengend – genug Wasser zum Trinken mitnehmen macht wirklich Sinn!

Playa de los Alemanes und Las Grietas Santa Cruz

Zu diesem Strandabschnitt gelangt man nur per Boot, aus dem Hafen von Puerto Ayora mit Hilfe eines der Wassertaxis. Kostet 50 Cent pro Fahrt. Man kann am Strand bleiben (klein aber fein), sich in eines der Hotels dort einquartieren, oder auch zu Las Grietas wandern. Durch eines der Santa Cruz typischen Kakteenfelder geht es zu einem vom Meer gefüllten Spalt im Fels, welcher Las Grietas genannt wird. Ausschilderung ist vorhanden.

Wer also dort schwimmen möchte (ja, das ist möglich), sollte neben festem Schuhwerk seine Badesachen einpacken. Der Weg durch das Kakteenfeld ist steinig, staubig und dornig, und in Flipflops kaum sinnvoll zu bewältigen.

Wo kann man Riesenschildkröten sehen: Auf der Chato Ranch

Dieser Ausflug ist nicht kostenlos, aber immer noch preiswert. Für ca. 20 US Dollar kommt man mit dem Taxi von Puerto Ayora zur Chato Ranch im Inselinnern.

Dort sind auf einem privaten Gelände in grünem Wald die originalen Riesenschildkröten von Santa Cruz zu bewundern. Mir hat dieser Ausflug super gefallen. Eintrittspreis war, glaube ich, 4 USD pro Person, also zivil. Inmitten von saftigem grünen Gras, wunderbaren hohen Bäumen und sehr vielen Mandarinenbäumen (auch keine endemische Flora) krauchen die Schildkröten umher. Man kann sie nicht übersehen, und sie sind, kaum verwunderlich, nicht sehr schnell.

Also Superoptionen für schöne Tierfotos. Auch wenn die Lichtverhältnisse im Wald schwierig sind. Aber die Fotos lassen sich, siehe unten, schon sehen, denke ich. Die Chato Ranch hat ein kleines Café´, sehr nette Leute dort.

Man kann mit dem Fahrer vereinbaren, dass er wartet, und dann gemütlich nach Puerto Ayora zurückfahren. Für Natur- und wildlife Fotografen dürften sich hier am einfachsten wirklich tolle Fotos von den ikonischen Schildkröten machen lassen.

Eulen suchen im Los Gemelos Krater

Unweit der Chato Ranch sind die Krater von Los Gemelos zu bewundern. Man kann dort parken, es gibt Fußwege um die Krater herum, welche von grandioser Flora bewachsen und ebenso grandioser Fauna bewohnt sind, wie wir bald feststellen durften.

Die Krater (es sind zwei, daher der Name, welcher „die Zwillinge“ bedeutet) sind erstaunlicherweise nicht vulkanischen Ursprungs, sondern schlicht riesige Löcher in der Erdoberfläche.

Beeindruckende Pflanzen wachsen in diesem Mikroklima. Wir sind fast alleine dort, schön zu sehen, dass nicht alle Orte auf Santa Cruz überlaufen sind.

Und dann, fast wären wir drüber gestolpert, sitzt eine Eule auf dem Weg. Interessiert sich so gar nicht für uns, aber mir als Tierfotograf jubelt das Herz.

Dieses Foto kommt dabei heraus, eines meiner liebsten von den Galapagos Inseln sowie der Weltreise. Es heißt, auf Spanisch: El Buho. Der Uhu also. Hm, vielleicht nicht ganz korrekt, aber egal. Bei der Eule handelt es sich um eine Galapagos Short-eared Owl bzw. der deutsche Name ist schlichter: es ist eine Galapagos Eule.

Ausflüge zu den umliegenden Inseln der zentralen Gruppe der Galapagos Inseln

Von Santa Cruz werden Ausflüge zu den umliegenden Inseln angeboten, ganztags, mit Essen und Schnorcheloption. Die Preise gehen so ab 150 US Dollar pro Person los. Angefahren werden zumeist Isabella, Pinzon und Santa Fé. Buchbar in allen Agenturen in Puerto Ayora.

Ob das gefällt, wer das machen will, das muss jeder selbst entscheiden. Mir war das zu festgelegt und auch zu teuer. Mit Gruppenreisen ohne Option mein eigenes Ding zu machen habe ich irgendwie Probleme!

Man kann auch mit den öffentlichen Booten zwischen den Inseln herumkommen, z.B. von Santa Cruz nach Isabela oder San Cristobal fahren.

Die Preise für diese Fahrten sind staatlich festgelegt, es sind 30 US Dollar für den einfachen Trip, pro Person, Tickets in allen Reiseagenturen.

Die Fahrten dauern einfach so um die zwei Stunden, also von Santa Cruz nach San Cristobal als auch nach Isabela. Tagesausflüge sind machbar, wer sich nicht scheut, vier Stunden in zuweilen rauher See in einem kleinen Boot (lanchas heissen diese auf Spanisch) zu verbringen.

Beste Reisezeit Santa Cruz und Galapagosinseln

Die Galápagos-Inseln können das ganze Jahr über bereist werden, da das Klima relativ konstant bleibt. Dennoch gibt es zwei Hauptsaisons, die sich durch Temperatur und Wetterbedingungen unterscheiden. Welche Reisezeit als „beste“ angesehen wird, hängt davon ab, welche Aktivitäten Sie bevorzugen und welche Tiere Sie sehen möchten.

Warm-Saison (Dezember bis Mai)
– Temperaturen: Lufttemperaturen liegen bei 25-30°C (77-86°F), und die Wassertemperaturen sind wärmer (ca. 22-25°C / 72-77°F).
– Wetter: Dies ist die warme, feuchte Jahreszeit mit sonnigen Tagen und gelegentlichen kurzen, heftigen Regenschauern. Das Meer ist in dieser Zeit ruhiger.
– Vorteile:
– Ideal für Schnorcheln und Tauchen, da das Wasser wärmer und klarer ist.
– Es ist die Paarungszeit vieler Tiere, darunter Meeresschildkröten und Seevögel.
– Die Vegetation auf den Inseln ist üppiger und grüner.
– Nachteile:
– Die Luftfeuchtigkeit ist höher, was die Temperaturen für einige Reisende etwas unangenehm machen kann.

Kühle Saison (Juni bis November)
– Temperaturen: Lufttemperaturen liegen bei 20-25°C (68-77°F), Wassertemperaturen kühlen auf etwa 18-22°C (64-72°F) ab.
– Wetter: Diese Zeit ist kühler und trockener, aber das Meer ist rauer. Es weht oft ein frischer Wind, und es kann bewölkter sein. Das Wasser ist kälter wegen des Humboldtstroms, der nährstoffreiche, kalte Strömungen bringt.
– Vorteile:
– Die kühlere Jahreszeit ist ideal für Wildtierbeobachtungen: Viele Tiere wie Galápagos-Pinguine, Seevögel und Seelöwen sind aktiver.
– Durch die nährstoffreichen Strömungen kommen mehr Fische in die Region, was **Taucher** anzieht, die spektakuläre Unterwasserlandschaften mit Haien, Rochen und anderen Meereslebewesen erleben möchten.
– Nachteile:
– Das Wasser ist kühler und das Meer rauer, was Schnorcheln und Bootstouren für empfindliche Reisende etwas unangenehmer machen kann.
– Es gibt häufiger bedeckten Himmel und weniger Sonnenschein.

Besonderheiten zu Flora und Fauna
– Dezember bis März: Paarungszeit der Riesenschildkröten, Meeresechsen und Seelöwen. Dies ist auch die Zeit, in der Jungtiere geboren werden.
– Juli bis September: Wale und Delfine können in diesen Monaten häufig beobachtet werden.
– August bis November: Eine besonders gute Zeit für die Beobachtung von Vögeln und Pinguinen.

Zusammenfassung:
– Dezember bis Mai ist ideal, wenn Sie wärmeres Wetter, ruhigeres Meer und hervorragende Bedingungen zum Schnorcheln bevorzugen.
– Juni bis November eignet sich, wenn Sie kühlere Temperaturen bevorzugen und sich besonders für Wildtiere und Tauchen interessieren, da es mehr Meereslebewesen zu sehen gibt. Die Galápagos-Inseln bieten das ganze Jahr über faszinierende Naturerlebnisse, sodass jede Jahreszeit ihre besonderen Reize hat.

Kleidung und Ausrüstung für unterwegs
Galapagosinseln: Ausrüstungs-Ratgeber

Fazit des Südamerika-Reiseblogs

Auch als Backpacker und individueller Traveller kann man auf die Galapagos – Inseln  und insbesondere nach Baltra und Santa Cruz reisen.

Es gibt eine sehr gute Individuelle Infrastruktur sowie Boote, um zwischen den Inseln zu fahren. Man kann per Gabelflug hin – und von San Cristobal wieder wegfliegen. (Mehr zu den praktischen Galapagos Reisetipps und Flugoptionen hier).

Auf Santa Cruz gibt es tolle kostenlose Ausflugsziele, Strände, und Optionen, viele der Galapagos Tiere anzutreffen.

Puerto Ayora auf Santa Cruz ist das touristische Zentrum der Inseln, nicht schön, aber mit guter Infrastruktur und praktischen Optionen, weiter zu reisen und mehr von der Inselwelt zu entdecken.

Die Kostenstruktur auf Santa Cruz ist hoch, Unterkunft ist bezahlbar, Essengehen auch, aber das Preis – Leistungsverhältnis zuweilen fragwürdig. Backpacker und Traveller können die Galapagos Inseln individuell bereisen, Santa Cruz ist eine praktische Anlaufstation für die ersten Tage. Gruppenreisen oder gar die inselüblichen Kreuzfahrten kann man sich sparen, man kommt auch als Individualtourist an die meisten Orte, welche die Kreuzfahrten anfahren.

Anreise nach Santa Cruz: Nur per Flieger und nur ab Guayaquil und Quito. Der Flughafen code ist GPS, der Flughafen heisst Seymour. Die Strecken werden von Latam und Avianca geflogen.

Einreisegebühr in den Nationalpark: 100 US Dollar. Cash only, keine Kreditkarten.

Unterkünfte: Hotels, Pensionen, Hostals als auch AirBnb gibt es reichhaltig in Puerto Ayora, auch für kleine Budgets.

Geld unterwegs: Währung in Ecuador ist der US-Dollar. Geldautomaten sind am Hafen (oft leer) und an der Ausfahrtsstrasse Richtung Flughafen. Man sollte eine Kreditkarte besitzen, das macht es in Südamerika immer einfacher, Bargeld vom Automaten abzuheben.

Ausflüge ab Puerto Ayora organisieren die reichhaltig vorhandenen Reiseagenturen in der Stadt. Man kann Schnorcheln, Tauchen mit Sauerstoffflaschen, Wandern und vieles mehr. Die Preise sind hoch, auch während der Corona-Pandemie, ab 90 Euro pro Person gehen die Tagesausflüge los.

Beste Reisezeit für die Insel Santa Cruz:

An sich sind die Inseln ein ganzjähriges Reiseziel. Auf Santa Cruz regnet es zwischen Januar und April, die Temperaturen sind am niedrigsten mit ca. 22 Grad Celsius im Durchschnitt in den Monaten August bis Oktober. Die höchsten Temperaturen sind von Februar bis Mai, Durchschnittstemperatur sind dann 26 Grad Celsius.

Mehr Info und weiterführende Links:

Von dc

DC ist Gründer und Autor auf dc-travel. Hier schreibt er über Südamerika, nerdiges Reisen, Aviation und Ausrüstung für unterwegs. Ob Offenbach oder die Osterinsel, es ist die Exotik, die ihn reizt. Also, lets go, oder besser: Vamos!