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Reisen in Deutschland: Die zwölf schönsten Altstädte in Deutschland für den perfekten Ausflug in die Vergangenheit

Willkommen auf dem planetenreiter Reiseblog, dem Reiseblog für die Eroberung des Nutzlosen, wo ich jetzt und hier die schönsten Altstädte Deutschlands vorstelle.

Deutschland ist bekannt für seine historischen Städte, die durch ihre beeindruckende Architektur, gepflasterte Gassen und charmanten Plätze die Geschichte und Kultur des Landes widerspiegeln.

Wir haben uns auf die Suche gemacht und einige der schönsten und am besten erhaltenen Altstädte Deutschlands gefunden und bereist, die einen Besuch wert sind. Von den mittelalterlichen Gassen in Quedlinburg bis zur barocken Pracht in Regensburg, diese Altstädte bieten einen Einblick in die Vergangenheit Deutschlands und sind eine wahre Freude für die Augen.

Lies hier weiter, um mehr über die charmanten Altstädte Deutschlands zu erfahren, die ich für dich ausgewählt und besucht habe.

Altstadt Erfurt

Übersicht: Eine kuratierte Auswahl, vollkommen subjektiv

Welches einer der Gründe ist, weshalb diese Liste immer mal wieder ein kleines Update erfährt, denn ich habe mir meinen eigenen Ratschlag zu Herzen genommen und bin in Deutschland, genauer gesagt in Franken als auch im Kraichgau, zu unbekannten Destinationen aufgebrochen und das bezaubernde Coburg sowie das ebenfalls sehr hübsche Bad Wimpfen neu in die Liste der schönsten deutschen Altstädte mit aufgenommen.

Dieser Reiseblog ist nichts für banale touristische Massenziele oder Pauschalreisen. Die  deutsche Ostseeküste finde ich furchtbar, die Nordsee zu kalt, und den Bodensee zu langweilig. 

Für mich interessant sind historische und kulturhistorische Ziele in Deutschland, gerne auch die tollen deutschen UNESCO Weltkulturerben. 

Deshalb geht es in diesem Blog um die für mich schönsten deutschen Altstädte. 

Ganz bewusst ohne das Label „mittelalterlich“ – das sind die wenigsten Altstädte bei uns nämlich wirklich. Die deutschen Altstädte sind hauptsächlich dem 16./17. Jahrhundert zuzuordnen, also dem Barock bzw. der frühen Neuzeit.

Das was wir als „Authentizität“ betrachten oder uns das Destinationsmarketing vieler deutscher Städte und Gemeinden verkaufen möchte, sind Restaurationen meistens aus dem 18. und insbesondere dem 19. Jahrhundert, in welchem sich der Blick zurück auf die Vergangenheit, auch unter dem Einfluss von Aufklärung, Romantik und Moderne, seltsam romantisiert hat.

Und so sehen die meisten deutschen Altstädte eben aus: Romantisch verklärt und wieder aufgebaut mit den Augen des 19. Jahrhunderts. Per se ist absolut nichts dagegen zu sagen, auf den Spuren der Vergangenheit zu wandern – darum geht es doch beim Reisen, man möchte auch der Gegenwart – zumindest temporär – entfliehen.

Ein weiterer Filter für meine folgenden Auswahl – ich berichte nur über Reiseziele, in denen ich selbst gewesen bin.

Deshalb fallen für diese Liste der schönsten deutschen Altstädte Orte wie Wismar, Lübeck, Merseburg, Pirna, Bad Schandau oder Hameln leider weg.

Und, diese Liste ist keine Rangliste. Welches die für mich schönste deutsche Altstadt ist, steht aber im Text, daraus mache ich kein Geheimnis! In einigen der bereits veröffentlichten Listen der schönsten deutschen Altstädte sind touristische Massenkandidaten wie Heidelberg oder Rüdesheim drin, hm, da finden sich bei mir, in aller Bescheidenheit, bessere Tipps, aber lest selbst. Neu dazugekommen und am Ende der Liste ist mein Geheimtipp.

Los geht’s!

Wer mich jetzt als Südamerika-Experten noch fragt, welches denn meine beiden liebsten kolonialen alten Städte Südamerikas sind, da muss ich nicht lange nachdenken: Cusco in den Anden Perus ist sensationell. Und Cartagena de Indias an der karibischen Küste Kolumbiens ein schmucker charmanter, wenn auch stark touristischer, Traum.

Neu auf der Liste: Erfurt, Thüringen

Diese meine Liste lebt ja davon, dass ich natürlich versuche, neue Ziele zu entdecken. Die Liste der romantischen deutschen alten Städte ist dynamisch, lebendig, agil im besten Sinne, und wird nie final vorliegen. Deshalb ergänze ich sie jetzt einfach mit Erfurt, der Landeshauptstadt des bezaubernden Bundeslandes Thüringen.

Erfurt ist tatsächlich recht touristisch, die barocke, spätmittelalterliche Altstadt um den Domplatz ausgesprochen pittoresk und wunderbar herausgeputzt. Die ziemlich unikate Krämerbrücke ist ein Bauwerk, welches so in Deutschland einmalig sein dürfte. Und wer bisher glaubte, „die längste durchgehend mit Häusern bebaute und bewohnte Brücke Europas“ sei in Florenz zu finden, der täuscht sich. Mehr Info zur Krämerbrücke hier.

Erfurts Altstadt als auch die mit vielen Bauten aus der Gründerzeit auftrumpfende Innenstadt sind ganz wunderbar gepflegt, kultiviert, und definitiv eine Reise wert. Es gibt im unmittelbaren Bereich der Altstadt einige empfehlenswerte Hotels (u.a. das Dorint am Dom mit toller Bar, ein Mercury, ein Radisson Blue). Und, sehr verdient, seit 2023 darf sich Thüringens Hauptstadt auf der Liste des Welterbes der UNESCO eintragen, mit einigen sehr ausgewählten historischen Gebäuden seiner Altstadt.

  • Ich empfehle, mit dem ICE anzureisen bzw. das Auto im Parkaus oder Tiefgarage abzustellen und die Stadt zu Fuß zu erkunden.

In Thüringen gibt es eine ziemlich unvergleichliche Dichte an historischen  Sehenswürdigkeiten (Mühlheim, Apolda, Eisenach uvm.), so dass man hier durchaus eine ganze Tour durch das Bundesland mache kann.

Coburg, Franken: Wo das erste Wasserklosett Deutschlands installiert wurde

Weiter unten habe ich vom irgendwie abseits gelegenen Winkel des wunderbaren Franken geschrieben, dies gilt aber auch für das schöne Städtchen Coburg. Welches ebenfalls etwas abseits gelegen ist, unweit von Bamberg und Würzburg, aber auch nicht weit entfernt von Erfurt. Coburg bietet ein tolles barockes, neuzeitliches Ensemble einer kleinen Residenzstadt, mit Stadttoren, einem Marktplatz, einem der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands aus dem 14. Jahrhundert und diversen Schlössern und Burgen in der pittoresken Altstadt.

Denn Coburg ist seit mehreren Jahrhunderten Sitz der Adelsfamilie derer von Coburg-Sachsen-Gotha, welche die Stadt wesentlich geprägt haben. Da das Herzogtum sehr klein war, fokussierte sich die Herzöge aus Coburg auf das Einheiraten in monarchische Adelshäuser Europas, und stellten mit Königin Elisabeth II von England als auch mit den belgischen Royals bedeutende Abkömmlinge der adeligen Mischpoke. Und ja, Adel verpflichtet, die Legende besagt dass die lokale Herrscherfamilie das erste Wasserklosett in deutschen Landen in ihrem Stadtschloss nutzte. Zu sehen ist das übrigens auf der sehr zu empfehlenden Führung durch das Schloss. (Nur mit Führung, diese gehen stündlich).

Coburg steht für das Beste von Franken, einer Region, die sich zu entdecken lohnt, und welche wirklich viel zu bieten hat an Geschichte, Gastronomie, gutem Bier, freundlichen Menschen mit einem beachtlichen Dialekt – in Franken stimmt touristisch so ziemlich alles. Und es ist, glaube ich, auch kein Zufall, dass in dieser meiner Liste der tollsten Altstädte so viele Orte aus Bayern sind. Dieses Bundesland hat es heraus, wie man sein Erbe pflegt, und man sieht es: Alles Tipptopp in Schuss, gepflegt und sauber, nett ausgeschildert, rundum aufgehübscht, und achtsame Ordnungshüter an jeder Ecke. Hier fahren sogar die Radfahrer auf der Straße, und nicht in der Fußgängerzone!

Coburg hat Biergärten, urige Restaurants, wo man seit 400 Jahren einkehrt, eine Reihe netter Hotels, viel Platz für Wohnmobile, und insgesamt eine echte Wohlfühlatmosphäre. Samstags ist zudem Markt auf dem Platz vor dem Rathaus, mit vielen Ständen welche Produkte aus der Region verkaufen. Und auch der Coburger Weihnachtsmarkt ist tatsächlich sehr empfehlenswert.

Ein deutscher Klassiker: Quedlinburg, Sachsen-Anhalt

Quedlinburg im Bundesland Sachsen-Anhalt hat das Stadtrecht schon seit dem Jahr 994, war eine Königspfalz und kann mit einer der schönsten und spektakulärsten deutschen Altstädte auftrumpfen. Für Geschichtsinteressierte Menschen ist Quedlinburg Altstadt mehr als  spannend, und deshalb einer der wirklich mit Inbrunst vorgeschlagenen Kurzreisetipps von mir als Reiseblogger.

Die sehr authentisch und ganz hervorragend gepflegte Altstadt schmiegt sich um einen Hügel, auf welchem der Quedlinburger Dom thront. Hier springt einen die Geschichte Deutschlands wirklich ganz unmittelbar an. Steht man unterhalb des Doms und lässt den Blick schweifen über die Häuser und Dächer des alten Statdtkerns bekommt man einen sehr authentischen Eindruck, wie Quedlinburg vor 500 Jahren ausgesehen haben mag. Die Quedlinburger Altstadt wurde vom Zweiten Weltkrieg als auch den sozialistischen Aufbau-Ideen der DDR verschont, und seit 1990 blendend aufgebaut, saniert, repariert und überzeugend aufgehübscht. Hier ist der Soli wirklich sehr gut angelegt.

Mit dem Harz gibt es zudem ein tolles Wanderrevier vor der Quedlinburger Stadtmauer. Die Stadt lebt vom Tourismus und verfügt über entsprechende touristische Infrastruktur. Allerdings könnte sie noch ein bis zwei Tophotels gut gebrauchen, in Spitzenzeiten werden die Hotelbetten knapp.

Da Quedlinburg eher abseits der großen internationalen Touristenströme liegt finde ich es eher beschaulich, von Overtourism ist hier noch nichts zu sehen, und das ist gut so! Quedlinburg hat zudem einen sehr hübschen, auf Mittelalter getrimmten Weihnachtsmarkt. Und: Die Altstadt und der Dom gehören zum UNESCO Welterbe, seit 1994. Eine spannende Geschichte aus jüngster Zeit ist der Diebstahl des Domschatzes in den letzten Tages des Zweiten Weltkrieges, das kann man hier nachlesen.

Anreise Quedlinburg: Am besten per Zug oder Auto

Nächstgelegener Flughafen: Hannover, Leipzig. 

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe und mögliche Ausflugsziele: Altstadt von Wernigerode/Harz, Altstadt und Bergwerk von Goslar, sowie das Oberharzer Wasserregal, ebenfalls ein Weltkulturerbe

Bamberg, Bayern

Gibt es eigentlich eine Liste der schönsten deutschen Altstädte, auf welcher das fränkische Bamberg nicht drauf steht? Kann ich mir, ehrlich gesagt, gar nicht vorstellen.

Das altstädtische Ensemble dieser sehr charmanten Ortschaft in Oberfranken ist wirklich Klasse: Alles rundum toll gepflegt, viele malerischen Ecken,  Cafés und kleine Geschäfte zum Verweilen, der Weg führt über die diversen Hügel der Stadt hinauf zum Kaiserdom, wo man den Bamberger Reiter suchen kann, und durch den Klostergarten zurück in die Altstadt. Bei einem tollen Panoramablick. Und abends führt es den durstigen Besucher in eine der unzähligen Kneipen bei fränkischem Bier, ja, so lässt sich das Reisen in Deutschland aushalten. 

Bamberg wurde um 900 erstmals schriftlich erwähnt, und bietet ein Übermaß an Geschichte und Geschichten. Zudem wurde es im Weltkrieg nicht bombardiert und der historische Stadtkern ist entsprechend authentisch und in einem Stück erhalten, sozusagen. Wie die meisten deutschen Altstädte entstammen die meisten Bamberger Fachwerkhäuser dem Barock und der frühen Neuzeit. Bamberg ist zudem seit 1993 ein UNESCO Welterbe.

Bamberg ist mit einer sehr guten touristischen Infrastruktur versehen, es gibt Hotels in allen Preisklassen, diverse Mittelaltermärkte und Events das Jahr über, sowie einen sehr hübschen Weihnachtsmarkt. Dank der Otto-Friedrich-Universität (gegründet 1647) verfügt das Städtchen über eine lebendige Kulturszene. So ist die Bamberger Altstadt ein ganzjähriges Reiseziel. 

Wer in Bamberg studieren möchte ist in dieser wunderbaren Umgebung ganz sicherlich sehr gut aufgehoben. Hier hat das Studentenleben noch einen authentischen Charakter. Fast wie in der Feuerzangenbowle!

Anreise: Am besten per Zug oder Auto direkt nach Bamberg

Nächstgelegener Flughafen: Nürnberg 

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe und mögliche Ausflugsziele: Bayreuth (hat mit dem alten Opernhaus ebenfalls ein Welterbe zu bieten), Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber, Eger in Tschechien, Würzburg, Coburg.

Tief im Osten, wo die Sonne aufsteigt: Görlitz, Sachsen

Ich lasse den Elefanten im Raum einfach mal von der Leine. Görlitz im Bundesland Sachsen ist für mich die schönste deutsche Altstadt. Punkt. Da beißt die Maus keinen Faden ab, da lasse ich nicht mit mir reden.

Das Ensemble des Görlitzer Stadtkerns ist wie ein riesiges Museum für architektonische Baustile, hier kann man Barock, Renaissance, Spätgotik als auch fantastische Jugendstil- und Gründerzeit-Gebäude erkennen. Alles wunderbar gepflegt, liebevoll im Detail, an jeder Ecke gibt es Entdeckungen zu machen, diese Altstadt ist schlichtweg ein Traum.

Es ist die Mischung vieler Baustile im Herzen der Altstadt, weshalb ich diese so großartig finde. Ein Beispiel dafür ist das Görlitzer Warenhaus, ein echte Perle des Jugendstils. Wenige Schritte weiter gelange ich aus der Gründerzeit direkt in den Barock, und ein paar Straßen weiter wird es mittelalterlich bzw. frühneuzeitlich, wenn man z.B. vor dem Rathaus steht, welches 1350 erbaut wurde.

Görlitz, im tiefen Osten von Sachsen in der Oberlausitz gelegen, direkt an der Grenze zu Polen, ist so weit von Schuss, hier wird niemals so etwas wie Overtourism entwickelt werden. Was, aus touristischer Sicht, aber auch aus der Sicht der Bewohner der Stadt, Sinn macht.

Lieber weniger Touristen, welche etwas mehr Geld ausgeben, als viele Touristen, welche wenig Geld ausgeben. Der altschlesische Weihnachtsmarkt im Herzen der alten Stadt ist wunderbar und mein liebster deutscher Weihnachtsmarkt. Zudem gibt es in der Altstadt einige sehr hübsche Hotels in sehr alten Gebäuden, so dass man tatsächlich wie in einer Filmkulisse nächtigen kann. 

Anreise: Mit Auto oder Bahn direkt nach Görlitz. Wer nach Dresden fliegt, fährt in ca. 1 Stunde mit dem Mietwagen.

Nächstgelegener Flughafen: Dresden

Reiseblogger – Tipp für weitere Sehenswürdigkeiten bzw. Ausflugsziele in der Nähe: Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau. Das unbekannteste deutsche Welterbe, welches mit dem Nachbarland Polen geteilt wird, ist unbedingt einen Besuch wert. Ebenso spannend und auf meiner Wunschliste, wenn ich mal wieder in Sachsen bin, ist der Azaleen- und Rhododendronpark Krumlau mit der sehr fotogenen Rakotzbrücke.

Es gibt im Herzen der Görlitzer Altstadt einige sehr hübsche Hotels in sehr alten Gebäuden. Man kann das Auto vor der Stadtmauer parken.

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Nördlingen, Bayern

Auf vielen Listen deutscher Altstädte fehlt diese unbekannte Perle. Vollkommen zu Unrecht!

Denn, in Nördlingen gibt es nicht nur eine sehr hübsche, unverfälscht wirkende Altstadt mit einem hohen Kirchturm in der Mitte (tolles Panorama) und vielen zu bestaunenden Details und Geschichten aus der langen Geschichte des Ortes. Hier tobte u.a. der 30-jährige Krieg mit diversen Schlachten direkt vor den Toren der Stadt.

Das tolle an der Altstadt: Nördlingen hat die einzige vollständig erhaltene und vollständig begehbare Stadtmauer Deutschlands zu bieten.

Man kann auf der Stadtmauer einmal rund um den alten Stadtkern spazieren. Das ist wirklich sehr einzigartig. Das Städtchen, welches seit 1215 das Stadtrecht besitzt, besticht mit einer tollen Atmosphäre und interessantem lokalen Dialekt, welcher zwischen schwäbisch und fränkisch changiert. Was auch nicht verwundert, denn Nördlingen befindet sich ziemlich genau an der Sprachgrenze als auch an der Grenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg, es gehört aber zum Freistaat.

Innerhalb der Stadtmauern findet sich zudem ein sehr schickes NH Hotel mit internationalem Standard und heimischem Bier, welches man vor der Tür im Angesicht der jahrhundertealten prächtigen Bürgerhäuser konsumieren kann. Das Hotelangebot innerhalb der Stadtmauern ist Klasse, da hat es noch mehr als ein NH-Hotel, ebenso gibt es eine schöne Auswahl an Gastronomie aller Preislagen. Und, sogar, einen Wohnmobilparkplatz hat es auch. 

Die Gegend bietet zudem die Nähe weiterer deutscher Welterben in Augsburg, Würzburg und Nürnberg sowie dem Rest von Franken, so dass man den Ausflug nach Nördlingen sehr gut mit diesen historisch spannenden Städten verbinden kann. Nördlingen ist zudem die Geburtsstadt des größten deutschen Mittelstürmers aller Zeiten, dem Bomber der Nation, Gerd Müller. Sein Elternhaus findet sich in der Altstadt. 

Anreise: Am besten per Auto bzw. eigenem Fahrzeug. Nördlingen liegt auf halber Strecke zwischen Nürnberg und Ulm.

Nächstgelegener Flughafen: Nürnberg

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Augsburg, Nürnberg, Würzburg, Altstädte von Dinkelsbühl und Rothenburg ob der Tauber. Zudem gibt es in Nördlingen das Bayrische Eisenbahnmuseum zu bewundern. (Für die Eisenbahnfreaks unter uns: Hier alle Bahnstrecken in Peru, welche noch in Betrieb sind).

Wer sich fragt, ob es in Europa eine vergleichbare Stadtmauer gibt, vielleicht noch älter und mächtiger aber geschlossen zum Umwandern? Ja, gibt es. Die barocke Variante in Lucca in der Toskana, und die römische Version in Lugo im Norden Spaniens.

Dinkelsbühl, Bayern

Quasi in der Nachbarschaft von Nördlingen (ca. 33 Km entfernt) befindet sich das wunderbare und hochromantische Städtchen Dinkelsbühl. Der alte Stadtkern, die Fachwerk- und Steinhäuser, Stadtmauer mit Türmen und Zinnen, der Burggraben, das ganze Ensemble ist ein Traum.

Zudem gibt es in einigen der originalen Gebäude sehr nette Hotels, so dass man ganz stilecht inmitten des alten Stadtkerns logieren kann.

Im Winter bzw. wenn Weihnachtsmarkt ist, muss man vor der Stadtmauer parken und dann zu Fuß in die Stadt hineingehen. Wer sich jetzt nicht vollkommen mittelalterlich fühlt, dem ist nicht zu helfen.

Für Fotografen ist Dinkelsbühl großartig, denn es bietet unzählige Blickwinkel, auch von außerhalb der Stadtmauer, um welche man komplett herumlaufen kann. Ähnlich wie Nördlingen, befindet sich Dinkelsbühl in einem etwas vergessenen Winkel von Franken, was aber aus Sicht des Reisenden kein Nachteil ist, die Gegend ist eher nicht überlaufen, und auch gerade deswegen sehr zu empfehlen.

Anreise Dinkelsbühl: Am besten mit dem eigenen Fahrzeug. Wohnmobile parken vor dem Stadttor.

Nächstgelegener Flughafen: Nürnberg

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Nördlingen, Altstädte von Nürnberg und Würzburg, Rothenburg ob der Tauber

Altstadt, Bergwerk und Oberharzer Wasserregal in und um Goslar, Niedersachsen

Auch eine dieser historisch wirklich bemerkenswerten deutschen Altstädte, welche auf den meisten Listen fehlt. Verstehe ich nicht! Die Fachwerkhäuser in Goslar sind sehr hübsch, authentisch, beeindruckend, alles ist tiptop in Schuss, und der Rathausplatz ist ein wirkliches Highlight. 

Zudem, es ist ja nicht nur die Altstadt, Goslar ist eine der wenigen Orte in Deutschland, wo noch Reste einer Kaiserpfalz zu bestaunen sind. Und, das ist noch nicht alles: Das sensationelle historische Bergwerk Rammelsberg ist wirklich ein sehr einzigartiges Reiseziel. Hier wird seit eintausend Jahren im Berg gegraben, und viele der mittelalterlichen Einrichtungen wie Wasserräder, Treppen  und dergleichen sind zu bewundern. Es gibt eine Dauerausstellung als auch tolle Führungen durch das alte Bergwerk. Stilecht mit Helm und Grubenlampe!

Eines der tollsten deutschen UNESCO Welterben, diese Mischung aus Kultur- und Technikgeschichte, das ist wirklich bemerkenswert.

Das ist aber noch nicht alles was der geneigte Besucher in und um Goslar bestaunen kann: Ich finde das Oberharzer Wasserregal ganz hervorragend, was für eine spannende und außergewöhnliche Angelegenheit – mit dem Wassermanagement mittels per Kanälen und Schleusen verbundener Tümpeln und Seen wurde ebenfalls der Bergbau im Harz ermöglicht. Mit dem Wasser wurden Wasserräder und Maschinen angetrieben, und das Wasser im Berg muss ja auch wieder raus aus den Gruben.

Ab Goslar ist es nur ein Katzensprung nach Clausthal-Zellerfeld, wo man in einem tollen Rundgang bzw. Freiluft-Museum  Teile des Wasserregals besuchen kann. 

Direkt am Marktplatz in Goslar kann man in einem traumhaften Fachwerkhaus übernachten, Gastronomie und Infrastruktur des Städtchens sind ebenso sehr gut. 

Anreise Goslar: Am besten mit dem eigenen Fahrzeug

Nächstgelegener Flughafen: Hannover

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Oberharzer Wasserregal, Altstädte von Quedlinburg, Halberstadt,  und Mühlhausen in Thüringen

Marburg, Hessen

Im schönsten Bundesland von allen gibt es keine Welterbe-Altstadt, allerdings einige schöne kleine Städtchen mit historischem Stadtkern wie Alsfeld, Fritzlar, Braunfels. Die Retro-Altstadt von Frankfurt am Main zählt nicht dazu! 

Aber Marburg an der Lahn im Norden von Hessen nehme ich gerne in meine Liste mit auf. Ca. einhundert Kilometer nördlich von Frankfurt findet man das beschauliche Marburg, welches mit einer Oberstadt genannten Altstadt oberhalb (daher der Name) des Flusses sowie dem Schloss auf der Spitze des Hügels auftrumpft. 

Zusätzlich, und dies macht den Flair des Ortes aus, hier gibt es eine wirklich alteingesessene Universität, und man kommt sich in Marburg immer so ein wenig wie in der “Feuerzangenbowle” vor.

Man möchte seinen Degen und Bierkrug herauskramen und den Füchsen ein paar Schubser verpassen, oder so, bevor man sich in den zahlreichen alten Kneipen und zeitgenössischem studentischem Trubel verliert.

In Marburg mischt sich die feine Altstadt mit einem romantisiertem Universitätsleben, man kann jeweils in eine der beiden Welten eintauchen, oder sie mischen – das ist perfekt für mentale Langzeitstudenten oder historisch interessierte Besucher. Das älteste Gebäude Marburgs ist übrigens aus dem Jahr 1321, also echtes Mittelalter!

Anreise Marburg: Mit dem Zug oder eigenem Fahrzeug, es gibt eine gute Bahn-Anbindung an das Rhein-Main Gebiet und nach Gießen/Kassel.

Nächstgelegener Flughafen: Frankfurt Rhein-Main

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Frankfurt am Main, Herkules und barocker Bergpark in Kassel (UNESCO Welterbe)

Deutschland für Japaner: Rothenburg ob der Tauber, Bayern

Wahrscheinlich der größte Klassiker unter den deutschen Altstädten. Frage mal in Japan, da kennt jeder Rothenburg ob der Tauber, und die romantische Straße obendrein. Diese beiden schönen Reiseziele und Ausflugstipps scheinen dagegen in Deutschland selbst etwas in Vergessenheit zu geraten, was ich nicht verstehe. Ja, Rothenburg ist sehr touristisch und alles andere als ein Geheimtipp.

Aber, es ist wirklich schön als städtisches Ensemble und auf eine ganz altmodische Art authentisch und  romantisch.

Besonders, wenn man dort übernachtet und ab Nachmittags die ganzen Tourbusse mit den Tagestouristen abgereist sind. Dann hat man als Besucher das mittelalterliche Städtchen komplett für sich, kann durch die Gassen flanieren, auf der Stadtmauer träumen und sich fühlen wie in einem Disneyfilm. Was vielleicht auch am ganzjährig geöffnetem Weihnachtsmuseum sowie dem Laden für Weihnachtstinnef liegen mag.

Direkt im Stadtkern gibt es sehr hübsche Hotels in alten Gebäuden, mit knarzenden Böden und dicken Fachwerkbalken in der niedrigen Decke, dort wird seit vierhundert Jahren beherbergt, und das hat Flair und Atmosphäre.

Auch zur Weihnachtszeit bzw. im Winter kann ich einen Ausflug nach Rothenburg ob der Tauber nur empfehlen – mit Übernachtung, siehe oben, wird es wirklich lohnenswert. Millionen von Japaner können nicht irren! 

Anreise: Am besten mit dem eigenen Fahrzeug

Nächstgelegener Flughafen: Nürnberg

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Altstädte von Nördlingen, Dinkelsbühl, Nürnberg, Würzburg, Bamberg, Coburg.

Weimar, Thüringen: Deutschland Klassisch.

Noch ein deutscher Klassiker. Weimar in Thüringen, zwischen Leipzig und Erfurt gelegen. Der Freistaat Thüringen hat für historisch interessierte Besucher so einiges zu bieten.

Altstädte in Thüringen gibt es in Erfurt und Mühlhausen, Eisenach hat die Wartburg, aber eine wirklich bemerkenswerte Mischung aus Barock, Klassizismus, Bauhaus und Gründerzeit hat nur Weimar im Angebot.

Der eigentliche historische Stadtkern ist mit weiteren außergewöhnlichen Gebäuden wie der Anna-Amalia-Bibliothek, dem deutschen Nationaltheater sowie Schloss Tiefurt außerhalb von Weimar eines der wirklich herausragenden deutschen Welterben.

Allein die barocke Perle einer Bibliothek wie der Anna-Amalia-Bibliothek ist so schön und berührend – dieses Gebäude ist eines der ganz großen Highlights in Deutschland, Synonym für die Aufklärung und die Romantik zugleich.

In der Altstadt von Weimar lässt sich ganz wunderbar flanieren, im angrenzenden Park das Gartenhaus von Goethe besuchen, und im historischen Stadtkern diverse Wohnhäuser von Schiller und anderen deutschen Dichtern des Sturm und Drang, der Romantik, und des Barock.

Ein Besuch des historischen Weimar wird so richtig authentisch mit einem Drink in der Bar des Hotels Elephant, einem weiteren deutschen Klassiker, was Grand-Hotels angeht. 

Ein Städtetrip in die  deutsche Geschichte in Weimar sollte nicht im Thomas-Mann-Zimmer des Hotels Elephant mit Blick auf den Weimarer Markt enden, sondern konsequenterweise bis in das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald vor den Toren der Stadt ausgebaut werden.

Dort enden alle Träume von deutscher Klassik, der Aufklärung  und Romantik. Was nichts daran ändert, dass für mich Weimar eines der schönsten Ziele in Deutschland für einen Städtetrip darstellt, denn es ist die unglaubliche Menge an herausragenden Sehenswürdigkeiten, welche die Stadt und die Region so außergewöhnlich macht.

Anreise Weimar: Mit der Bahn sehr gut und direkt nach Weimar

Nächstgelegener Flughafen: Leipzig

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Altstadt von Erfurt, Wartburg zu Eisenach, Leipzig, Mühlhausen/Thüringen

Regensburg, Bayern

Zweitausend Jahre Baugeschichte haben aus dem einstigen Römerlager an der Donau eine der schönsten deutschen Altstädte gemacht, mit dem Dom im Zentrum.

Regensburg ist ein weiterer deutscher Klassiker, und zugegeben, ganz weitab ein Geheimtipp zu sein. Darf aber aus diesem Grund natürlich nicht auf meiner Liste der zehn schönsten deutschen Altstädte fehlen. Alleine der Dom ist eines der bedeutendsten sakralen Bauwerke des Landes, und fügt sich ganz hervorragend in das historische Ensemble ein. Regensburg hat tatsächlich mehr als ein paar Fachwerk-Gassen zu bieten, es war im Krieg kaum zerstört. Unmittelbar danach hat sich die Stadt auf ihr bauliches Erbe besonnen. und eben nicht Parkhäuser auf Fachwerk errichtet, wie in so vielen anderen (west)deutschen Städten. Das historische Zentrum der Stadt mitsamt dem Dom ist Teil des UNESCO Welterbes.

Anreise: Per Bahn oder eigenem Fahrzeug. Oder per Schiff auf der Donau.

Nächstgelegener Flughafen: München, Nürnberg

Sehenswürdigkeiten in der Nähe: Regensburg Tourismus hat eine tolle Aufzählung für Ausflüge in die Umgebung des Welterbes.

Mein Geheimtipp: Bad Wimpfen, Baden-Württemberg

Wer hätte das gedacht, dass sich am Neckar in einer Gegend, welche sich als Kraichgau bezeichnet, die hübsche kleine Perle einer wunderbaren Altstadt versteckt. Bad Wimpfen unweit von Heilbronn und Heidelberg gelegen, ist nicht so bekannt als eine barocke bzw. mittelalterliche Siedlung. Aber unbedingt einen Besuch wert.

Das Städtchen war bereits eine Kaiserpfalz, als Berlin noch ein Sumpf war, nämlich im elften Jahrhundert. Die alte Kaiserpfalz, auf einem Hügel oberhalb des Neckars majestätisch das flache Umland beherrschend, war ein wichtiger Bau der deutschen Reisekaiser des zwölften und dreizehnten Jahrhunderts. Jetzt ist die Altstadt ganz den Bewohnern, welche die pittoresken Fachwerkhäuser sehr schön hegen und pflegen.

Durch enge malerische Gassen lässt sich vortrefflich flanieren, fotografieren, und staunen. Wer Augen hat zu schauen, der wird reich belohnt werden in Bad Wimpfen. Zudem hat die Altstadt eine wirklich schöne Auswahl an Cafés, Bäckereien, Restaurants und Hotels, so dass Besucher eine wirklich gute Auswahl haben.

Und warum ist ist Bad Wimpfen nun ein Geheimtipp? Es liegt etwas abseits der großen touristischen Routen in Deutschland, wenn auch Heidelberg nicht weit ist, und die deutsche Burgenstraße den kleinen Ort am Neckar streift. Aber sicherlich könnte das Stadtmarketing etwas aktiver sein! Denn die Altstadt ist ein sehr schönes geschlossenes historisches Ensemble, mit viel Geschichte und schönen Ecken zum Verweilen. Ich kann nur empfehlen, auch den Seitenstraßen zu folgen, nicht nur der geschäftstüchtigen Hauptstraße. Der Umweg lohnt sich, wie so oft im Leben und auf Reisen.

Hotelempfehlung Bad Wimpfen: Hotel Neues Tor. Sehr schick und rundum gelungen, direkt an der Stadtmauer gelegen. Mit Restaurant und schöner Hotelbar. Es gibt aber auch innerhalb der alten Mauern der Altstadt einige Hoteloptionen.

Anreise Bad Wimpfen: Unweit von Heilbronn. Am Stadion der TSG Hoffenheim vorbei und von der Autobahn runter.

Gut zu kombinieren: Das Rhein-Main-Gebiet sowie der wunderschöne Odenwald sind nicht weit entfernt.

Dies sind auch schöne Altstädte und hiermit kurz genannt:

Das ist nun mal der Nachteil einer Begrenzung der Liste auf zwölf Plätze – es gibt noch weitere erwähnenswerte Altstädte in Deutschland, welche super für einen Kurztrip oder einen Ausflug in die Heimat sind. Folgend also die Reiseblogger – Bucketlist weiterer touristischer Highlights für geschichtsbewusste Traveller in deutschen Landen:

  • Lübeck – diese Altstadt ist Welterbe
  • Wismar – ebenfalls Teil des deutschen UNESCO Welterbes
  • Hameln
  • Trier – Deutschlands älteste Stadt.
  • Freiburg im Breisgau
  • Esslingen
  • Bayreuth mit dem barocken Opernhaus, ein echter Geheimtipps was die UNESCO Welterben Deutschlands angeht.

Die Liste des deutschen UNESCO Welterbes mit weiterer Inspiration für Reiseziele und Ausflüge zu bedeutenden historischen Sehenswürdigkeiten in Deutschland findet man hier. 

 

Von dc

DC ist Gründer und Autor auf dc-travel. Hier schreibt er über Südamerika, nerdiges Reisen, Aviation und Ausrüstung für unterwegs. Ob Offenbach oder die Osterinsel, es ist die Exotik, die ihn reizt. Also, lets go, oder besser: Vamos!