Botswana Nationalparks: Reisetipps für Safari Selbstfahrer. Campingplätze vorab buchen und Verhaltenstipps

Hier findest du eine praktische Übersicht der Nationalparks und Schutzgebiete in Botswana, welche ideal für Safari, Trekking Safari, Selbstfahrer und Wildlife Fotografie sind. Der Planung deiner Reise nach Botswana steht also nur noch wenig im Wege!

Botswana ist eines der wirklich dünn besiedelten Länder unseres Planeten – und hat eine atemberaubende Natur, Wildnis und Tierwelt zu bieten.

In den einzigartigen Nationalparks des Landes werden die ebenso einzigartigen Ökosysteme wie Okavango – Delta oder Kalahariwüste geschützt.

Übersicht (fast aller) Nationalparks für Selbstfahrer in Botswana

Ich habe hier folgend eine Übersicht über einige der Nationalparks in Botswana zusammengestellt. Vorab ist zu sagen, dass man für eine selbst organisierte Safari zwei Dinge vorher erledigen sollte:

Die Campingplätze bei den jeweiligen Betreibern buchen

Die Nationalparkgebühren bei der botswanischen Nationalparksverwaltung bezahlen – beide Buchungsbelege sind notwendig, damit einen die Ranger in den Park einfahren lassen!

Wie das genau geht steht hier im Artikel zum Schutzgebiet, dort findest du jeweils die Unternehmen, welche die Campingplätze betreiben.

Safari und Camping Botsuana: Anreise Optionen

Als Safari – Destination hat Botswana für den Besucher einige wirklich spektakuläre Landschaften und eine grossartige Tierwelt zu bieten. Insbesondere für Selbstfahrer ist das Land eines der besten Zielgebiete Afrikas: 4×4 mit Dachzelt oder Jeeps zu mieten ist kein Problem, die Strassen sind gut in Schuss, Lodges oder zumindest Campingplätze sind fast überall vorhanden.

Ausgangspunkt für das nördliche Botswana ist die Stadt Maun, welche von Johannesburg/Südafrika per Flug gut zu erreichen ist. Wer nach Botswana mit dem Camper oder 4×4 reisen möchte findet hier einige Tipps und Hinweise.

Momentan gibt es keinen Direktflug von Europa nach Botswana. Die Anreise erfolgt am besten über Johannesburg, mit Weiterflug nach Gaborone oder Maun, der Safarikapitale im Norden des Landes.

Oder aus Namibia kommend fliegt man von Windhoek nach Gaborone, der Hauptstadt Botswanas. Eine Alternative ist die Anreise über Sambia bzw. Simbabwe, es besteht eine Flugverbindung mit British Airways von London nach Lusaka oder mit Air Namibia von Windhoek nach Victoria Falls. Die einfachste Option, finde ich, ist das Anmieten des 4×4 in Windhoek oder Johannesburg, hier sind Auswahl und Preise bei einer Vielzahl von Anbietern auch sehr gut!

Von Johannesburg kann man in zwei Etappen recht relaxed nach Botswana fahren, und kann z.B im Madikwe Game Reserve in Südafrika einen tollen Zwischenstopp einlegen.

 

 

Botswana intensiv: So bucht man die Campingplätze

Wer als Selbstfahrer mit einem Camper nach Botswana möchte um dort auf den Campingplätzen zu übernachten und von dort auf Safari zu fahren, der liest hier, wie man vorgehen muss bei der Buchung bzw. Reservierung dieser Campingplätze.

Die Campingplätze in Botswana werden entweder von privaten Unternehmen oder der botswanischen Naturschutzbehörde DWNP betrieben. Einige Unternehmen betreiben mehrere Campingplätze.

Man muss im Prinzip immer vorab die Platzreservierung der Stellplätze über die Unternehmen oder das DWNP organisieren. Deshalb sind hier im Text bei allen Nationalparks die jeweiligen Betreiber der Campingplätze angegeben. (Dies ohne Gewähr natürlich, die Betreiber können wechseln, und es ist schwierig, dies immer zu aktualisieren.)

Diese Vorabreservierung der Stellplätze macht eine Reise nach Botswana mit einer spontanen Reiseroute nur bedingt möglich. Insbesondere in der Hochsaison November bis Januar sind viele Camp sites ausgesucht, einfach dort vorfahren und hoffen, dass man reinkommt, funktioniert nicht. Man wird nämlich schon am Eingang des Nationalparks, wer keine camp site Buchung besitzt, ggf. nicht hineingelassen.

Achtung: Ebenfalls vorab benötigt man, diesmal nur vom DWNP, den Gebührenbescheid über die Zahlung der Nationalparkgebühren. Man kann diese vorab von Europa aus organisieren, oder in Botswana in den dortigen Büros der Behörde in Gaborone oder in Maun. Auch hier gilt wieder: Ohne diesen schriftlichen und ausgedruckten Bescheid über die Zahlung der Gebühren kommt man nicht in die Nationalparks hinein!

Man kann die Reservierung der Stellplätze als auch die Zahlung der Nationaparkgebühren von Europa aus selbständig durchführen, man braucht nur etwas Geduld, ggf. eine Kreditkarte, und muss die Gebühren teilweise auch nach Botswana über sein Bankkonto überweisen. Amtssprache dafür ist Englisch.

Man kann dies aber auch, und das empfehle ich, über einen Reiseveranstalter durchführen, das spart Zeit und Nerven, und kostet nur etwas Gebühren. Viele der Autovermietungen in Namibia und Botswana bieten diesen Service an, wenn ihr einen Camper dort gemietet habt.

Und ja, richtig gelesen: Wer denkt, das Land eher spontan und ohne diese Planung bereisen zu können, der kann dies auch tun. Es macht aber wenig Sinn, denn die schönsten Plätze sind bis zu einem Jahr im Voraus wegreserviert, und man kommt ohne eine Buchung schon mal gar nicht in den Nationalpark hinein.

Botswanas Norden: Chobe National Park

Mit annähernd 11.000 qkm Fläche der zweitgrösste Park Botswanas. Im Norden Botswanas gelegen, bildet der aus Angola kommende Fluss Kwando, welcher in Botswana Chobe heisst, die Grenze nach Simbabwe und Sambia. Im Süden des Parks schliesst sich das Moremi Game Reserve an und bildet den Korridor zum Okavango – Delta. Der Chobe National Park umschliesst vier sehr unterschiedliche Ökosysteme: Waldgebiete im Nordosten, das Savuti – Feuchtgebiet im Süden, die Linyanti – Sümpfe im Westen sowie die Trockensavanne im Zentrum des Parks.

Chobe ist bekannt für seine weltweit grösste Elefantenpopulation mit geschätzten 120.000 Exemplaren. Die touristische Infrastruktur in Chobe ist ausgesprochen gut. Der Park ist dennoch recht wild und ursprünglich, und für Afrika – Anfänger schon ein recht dickes Brett!

Viele Lodges und Campingplätze sorgen für Unterkünfte zwischen „Einfach“ und „Luxus“, der Park verfügt über ein gutes Netzwerk an zum Teil sehr sandigen Wegen – ein vierradangetriebenes Fahrzeug ist absolut notwendig, insbesondere in und nach der Regenzeit von Dezember bis April. Die Campingplätze müssen im Vorhinein über Safariveranstalter gebucht werden.

Man kann als Selbstfahrer sehr gut Chobe und Moremi im Okavangaodelta verbinden. Im Chobe gibt es keine Tankstelle. Die Strecke von Kasane nach Maun sind 360 km Luftlinie – im Sand verbraucht ein 4×4 allerdings einiges an Benzin bzw. Diesel. Euer Fahrzeug sollte einen sog. Long Range Tank haben. Die Route ist so halbwegs ok ausgeschildert, ein GPS sollte man für den Choke dabeihaben, ebenso mehr als genug Wasser. Wer stecken bleibt in den eigentlich überall sehr tiefsandigen Pfaden, sollte auf  keinen Fall daran denken, zu Fuß weiter zu gehen! Der Chobe ist Wildnis, das ist kein Zoo!

Warten, bis jemand vorbei kommt, oder per Satellitentelefon Hilfe rufen. Handys haben oft keinen Empfang im Chobe.

Camps für Selbstfahrer: Linyanti, Savuti, mit jeweils sehr guten Ablution Blocks.

Reservierung der Chobe Camps über SKL Campsites (Savuti, Linyante), Kwalate Safaris (Ihaha camp site), oder DWNP. (Da sich die Links ab und an ändern habe ich sie hier nicht eingefügt, bitte nutzt die Suchmaschine eures Vertrauens…)

Ausgangspunkte: Kasane oder Maun.

Chobe ist ein toller Nationalpark, um Elefanten zu fotografieren. Die Chobe Riverfront, ab Kasane, ist ebenfalls sehr zu empfehlen, hier gibt es sehr viele Tiere auf kleinem Raum.

Beste Reisezeit ist von August bis Oktober. Dann sind an den Ufern der Flüsse die meisten Tiere und die grossen Elefantenherden anzutreffen. Im November ist es schön warm! Regenzeit dann Dezember bis März.

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Safariglück: Moremi Game Reserve

Das Moremi Schutzgebiet in Botswana bedeckt ein Drittel des Okavango Binnendeltas und besitzt eine Fläche von 4871 qkm.

Das Binnendelta des drittgrössten afrikanischen Flusses ist  zudem das mächtigste Binnendelta unseres Planeten – der Okavango ergiesst sich in die Kalahari Wüste, bildet dort eine riesige Sumpflandschaft, und versickert schliesslich in den trockenen Ebenen der Kalahari. Dieses einzigartige Naturschauspiel bietet Lebensraum für unzählige Tiere, hervorzuheben ist die grosse Population des seltenen Wildhundes. Auch Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten, mehr als 350 Arten kommen in  Moremi vor.

Infrastruktur und Unterkünfte im Schutzgebiet sind hervorragend, ein 4WD ist allerdings absolut unerlässlich für Selbstfahrer. Walking Safaris werden von vielen Veranstaltern oder Lodges angeboten.

Ebenso oft bieten sich Safaris per Boot als probates Fortbewegungsmittel an. Die klassische Safari mit dem 4WD als Bushcamper oder mit Dachzelt  als Selbstfahrer ist natürlich auch möglich. Die Camps müssen vor Eintritt in den Park reserviert werden, vom Campveranstalter des South Gate gibt es am South Gate ein Büro, und man kann zumindest für den dortigen Campingplatz recht spontan reservieren, wenn dieser frei ist.

Botswana Nationaparks: Moremi ist ein gutes Gebiet, um Löwen vor die Kamera zu bekommen.

Ausgangspunkt: Maun.

Campsites Moremi: Third Bridge, South Gate, North Gate, Xakanaxa. Ansonsten gibt es sehr viele und auch sehr teure camp sites oder tented camps, welche nur per Flugzeug oder Boot zu erreichen sind.

Buchung der Botswana Campingplätze in Moremi über die folgenden Veranstalter:

South Gate und Xakanaxa über Kwalate Safaris. Third Bridge über Xomae, North Gate über SKL.

Das Okavangodelta in Botswana ist UNESCO Weltnaturerbe. Ein 4×4 ist Pflicht.

Selbstfahrersafari für Fortgeschrittene: Central Kalahari Game Reserve CKGR

Mit 52.000 qkm Fläche bildet das Schutzgebiet, abgekürzt CKGR,  im Herzen Botswanas eine Fläche grösser als die Schweiz, und zählt als das zweitgrösste Schutzgebiet in Afrika, nach Selous in Tansania.

Gelegen im Zentrum des Landes, bieten die Regionen im Norden des Parks die grössten Tierkonzentrationen. Im CKGR ist eine sehr rudimentäre Infrastruktur vorhanden, 4×4 Selbstfahrer müssen alles (Wasser, Essen, Strom etc.) mitbringen, Allradantrieb und GPS sowieso. Campingplätze ohne WC-Einrichtungen sind vorhanden, mittlerweile gibt es infrastrukturelle Verbesserungen und einige der Plätze im CKGR (Sunday pan zum Beispiel) haben einfache Toiletten und sogar Duschen.

Als Selbstfahrer muss man allerdings alles mitbringen, die nächstgelegene Tankstelle ist in Rakops, wenn man von Maun oder Serowe kommt.

Ausgangspunkt: Maun, Rakops.

Reservierung der Campingplätze im CKGR für Selbstfahrer: Bigfoot Safaris oder DWNP.

Ein guter Rastplatz auf dem Weg in das CKGR ist das Khama Rhino Sanctuary: Schöner Ort, nette Leute, Tankstellen, Rastplatz, Auto Werkstätten, Banken, alles da in Serowe!

Khama Rhino Sanctuary. 

In Afrika tobt ein Krieg. Es ist der Krieg dummer und gieriger Menschen gegen die Nashörner und die Elefanten. Die Wilderei der Nashörner hat pandemische Ausmaße angenommen.

In Südafrika werden täglich mehrere Tiere gewildert, ihre Hörner abgeschnitten und nach China und Vietnam geschmuggelt. Dort glaubt man, das Keratin, aus dem Nasenhorn besteht, kann Krebs heilen oder das Leben verlängern.

Man könnte auch seine Fingernägel zermahlen und essen, die sind auch aus Keratin. Mit anderen Worten: Wir lassen es zu, dass Nashörner wegen Aberglauben ausgerottet werden. Und die Elefanten für Briefbeschwerer aus Elfenbein.Hochgradiger Aberglauben einer komsumorientierten und skrupellosen neureichen Mittel- und Oberschicht generiert die Nachfrage, unterstützt von mafiösen, hochgradig korrupten Regierungsmitgliedern in Südafrika, Kenia, Mosambik, Tansania, Namibia, welche alle an der Nashornwilderei verdienen.

Botswanas letzte Nashörner hat man seit 1992 in einem kleinem Schutzgebiet im Landesinneren zentriert, unmittelbar neben einem Armeestützpunkt, in der Nähe der Stadt Serowe, dem privat geführtem Khama Rhino Sanctuary.

Das Schutzgebiet unter dem Patronat des Präsidenten von Botswana, Ian Khama, heisst Khama Rhino Sanctuary und befindet sich ca. 20 km nordwestlich der Stadt Serowe, im zentralen Botswana.

Das Schutzgebiet ist privat betrieben, eingezäunt, und bietet einige sehr schöne Campingplätze (insgesamt 22), im grünen Buschland gelegen, mit wunderbarem Baumbestand. Die Campingplätze verfügen über sogenannte Ablution Blocks, also Duschen und Toiletten, welche rustikal, aber benutzbar sind.

Wahlweise kann man auch im Khama Rhino Sanctuary auch in sogenannten Chalets übernachten, kleine Bungalows mit Terrasse und Toilette und großem Außengrill, für bis zu sechs Personen. Ebenso bietet die Einrichtung ein Restaurant, welches von freundlichen Menschen betrieben, gutes afrikanisches Essen (botswanische Pizza z.B., auch gut für Vegetarier!) und Frühstück serviert.

Wenn man das Schutzgebiet in Richtung Serowe verlässt, kommt noch vor der Stadt ein großes Einkaufszentrum, mit Banken, Bankautomaten, Tankstelle, Supermarkt, Bottleshop, Café. Hier bekommt der Reisende, welcher als Selbstfahrer in Botswana unterwegs ist, eigentlich alles Notwendige. In Serowe, einem freundlichen, trubeligen Städtchen gibt es zudem Werkstätten, Toyota Händler, Busstation, Hotels, Supermärkte, Tankstellen, Krankenhaus.

Anreise Khama Rhino Sanctuary in Serowe

Zu erreichen ist das Khama Rhino Sanctuary über die Straße A14  in Richtung Paje, Letlhakane, Orapa, welche nordwestlich aus Serowe hinausführt. Der Abzweig zum Schutzgebiet ist ca. 20 km hinter Serowe. Kommt man von Süden bzw. Südafrika über die A14, muss man fast durch ganz Serowe hindurchfahren, und dann am anderen Ende der Stadt rechts abbiegen. Leider ist keine gute Ausschilderung vorhanden, aber es gibt kaum Straßen zum Verfahren!

Im Sanctuary kann man auf sandigen, gut ausgeschilderten Pisten durch dichtes Buschland auf Pirschfahrt gehen. Es gibt im Norden des eingezäunten Areals eine kleine Savanne, die Serwe Plain, und hier sieht man sie zuweilen, die letzten Breitmaulnashörner Botswanas.

Weitere Tiere im Park sind Antilopen wie Elen und Springböcke, Giraffen, und wer Glück hat, sieht einen Leoparden. Löwen gibt es keine in Khama. Für Vogelliebhaber und für Vögel ist das Schutzgebiet ein Paradies, ganz toll ist es auf den Campingplätzen, wo die Vögel aus nächster Nähe zu bewundern sind. Es gibt ca. 230 Arten in Khama. Jüngst hat man versucht, auch Spitzmaulnashörner (Black Rhino) in Khama aufzuziehen, es bleibt abzuwarten, ob sich aus den zwei dort angesiedelten Tieren eine gesunde Population entwickeln kann.

Der perfekte Zwischenstopp

Für Botswana Selbstfahrer auf dem Weg nach Maun bzw. in Richtung des Chobe NP oder des Central Kalahari Game Reserves befindet sich das Khama Rhino Sanctuary  perfekt gelegen als Zwischen- und Relaisstation. Das Sanctuary liegt ca. km entfernt von Serowe.

Hier kann man in Afrika ankommen, das Fahrzeug nach den ersten paar hundert Kilometer auf guter Asphaltstraße überprüfen und warten, Vorräte und Benzin aufstocken, um dann bereit zu sein für die echte Wildnis weiter nördlich.

Infrastruktur Serowe für Selbstfahrer

Serowe ist der Ort, welcher in der Nähe des Khama Rhino Sanctuary liegt. Für Botswana Selbstfahrer hat Serowe tatsächlich so einiges zu bieten und macht es zu einem wertvollen Zwischenhalt auf dem Weg in entlegenere Gebiete. Mit ca. 70.000 Einwohnern ist Serowe schon ein mittleres urbanes Handelszentrum, und weist entsprechend eine gute Infrastruktur auf.

Selbstfahrer und Camper finden in Serowe nahezu alles wichtige, um Vorräte etc. aufzufrischen und aufzufüllen. Serowe verfügt über:

  • Tankstellen
  • Banken und Geldautomaten
  • Supermärkte
  • Camping Ausrüster
  • Werkstätten (Toyota)
  • Krankenhaus

Am Ortsausgang in Richtung des Sanctuary findet man ein recht grosses Einkaufszentrum mit Supermarkt, Bank und Tankstelle.

Kosten Khama Rhino Sanctuary

Campinggebühr plus Parkeintritt plus Fahrzeuggebühr für zwei Personen liegt insgesamt bei ca. 400 Pula (ca. 40 Euro, Stand November 2016). Es kann vorab reserviert und per Kreditkarte gezahlt werden.

Momentan gibt es 22 Standplätze für Camper und Selbstfahrer.

Am Eingang zum Schutzgebiet ist die Parkverwaltung, hier erhält man z.B. eine Karte des Parks, Brennholz, Wasser.

So geht Safari in Botswana
Etwas arty. Sorry dafür. War in Echt ganz in farbigem Schwarzweiss.

Khutse Game Reserve

Dieses Schutzgebiet schliesst mit einer Fläche von 2.500 qkm unmittelbar südlich an das Central Kalahari Game Reserve an. Von der Hauptstadt Gabarone ist es in ca. 4 Stunden Fahrtzeit zu erreichen (Entfernung: 210 km). Die trockene Landschaft bietet Schutz für eine Vielzahl von Tieren und Vogelarten, verfügt aber über keinerlei Lodges. Lediglich einige primitive Campingplätze stehen zur Verfügung. Khutse ist bewusst in einem solchen Zustand der Nichtentwicklung gelassen und bietet dafür eine nahezu unverfälschte Naturlandschaft im afrikanischen Busch.

Kalaghadi Transfrontier Park (KTP) im Dreiländereck mit Südafrika und Namibia

Im Grenzgebiet zu Südafrika und Namibia gelegenes Schutzgebiet mit einer Fläche von 38.000 qkm. Die Überquerung der im Park verlaufenden Staatsgrenze zur Republik Südafrika ist problemlos möglich, wenn man wieder nach Botswana oder Namibia zurückkehrt. Fauna und Flora des Schutzgebiets sind geprägt durch die Landschaft der Kalahari – einer Trockensavanne.

Strassen und Unterkünfte sind sehr gut, der Park eignet sich bestens für Selbstfahrer und Individualreisende.

Mit einem  4×4 von Johannesburg aus sehr gut zu erreichen.

Der Park verfügt über drei Lodges (Xaus! Lodge, Rooiputs Lodge, Polentswa Lodge) ansonsten stehen Campingplätze mit sog. Chalets zur Verfügung.

Die Unterkünfte im Park sind ein Jahr im Voraus zu buchen, und die Gegend ist besonders bei den Südafrikanern sehr beliebt. Man sollte rechtzeitig reservieren, ggf. über einen Reiseveranstalter, welcher Übernachtungs-Kontingente über hat.

Makgadigadi Pans und Nxai-Pan National Park

Östlich von Maun in ca. 160 km Entfernung gelegen, bilden diese beiden Nationalparks zusammen eine Fläche von 7.500 qkm. Die Salzpfannen des Schutzgebiets sind die weltweit grössten ihrer Art und bilden ein einzigartiges Ökosystem. Viele Tiere aus dem Gebiet des Okavango Binnendeltas migrieren in die staubigen Ebenen dieser Parks und sorgen für ein ganz besonderes Naturschauspiel. Für Selbstfahrer sehr geeignet!

 

 

Botswana: Tipps und Info für deine Camping – Safari

Für viele Naturliebhaber, Safari Freunde, Wildlife Fotografen und Afrika-Reisende ist das Camping in der freien Natur eines der Highlights ihrer Safari, so auch bei mir.

Ich würde in Deutschland niemals campen: Zu viele Leute, zu wenig Platz, das falsche Publikum ist es ohnehin. Und auf Safari gehen kann man auch nicht! In Afrika bzw. in Botswana hat man, zumindest in der Nebensaison, die meisten Campsites für sich alleine.

Ohnehin gibt es meist nicht mehr als zehn Plätze pro Camp zu vergeben, das gilt unter anderem für die wirklich legendären Plätze wie Savute im Chobe NP oder die Third Bridge camp site im Okavangodelta.

In Botswana sind die Campingplätze innerhalb der Nationalparks, anders als in Namibia und Südafrika, nicht eingezäunt.

Das heisst, dass alle Tiere jeder Zeit dort aufkreuzen können. Die kleinen Tiere wie Vögel, Erdhörnchen, Mangusten, Paviane tun dies und sind, gewohnt an die Besucher, oft sehr zutraulich. Paviane können bereits eine Plage sein und stehlen alles, was nicht gesichert ist oder nach Essen ausschaut. Die Safari beginnt also direkt auf dem Campingplatz!

Die großen Tiere wie Elefant, Löwe, Wildhund haben kaum Scheu vor Menschen, und können Tags wie Nachts im Camp erscheinen.

In Savute oder in den Camps in der Kalahari kann man fast zu 100% damit rechnen, tierische Besucher zu bekommen, welche für Menschen gefährlich sein können. Für den Afrika Safari Camper bedeutet dies, einige Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen und zu beachten:

Die wichtigsten Tipps für Camping im afrikanischen Busch

Camping in Botswana heisst:

  • Nachts nicht draussen herumlaufen. In Zelt oder Fahrzeug ist man sicher, davor oft nicht. Es gibt viele Leute, die nachts prinzipiell das Zelt nicht verlassen bzw. mit Einbruch der Nacht schlafen gehen. Wer des Nachts sein Zelt oder Dachzelt verlassen möchte, sollte sehr vorsichtig den Bereich vor, hinter und über dem Zelt mit Hilfe einer Taschenlampe nach Raubtieren absuchen. Die reflektierenden Augen verraten die Tiere fast immer. Im Fall von Löwenbesuch sollte man nicht einmal darüber nachdenken, das Zelt zu verlassen.
  • Beim Camping im Busch: Keine offenen Lebensmittel herum liegen lassen. Elefanten und Hyänen sowie die Paviane riechen diese und werden euer Hab und Gut auseinander montieren, um an die Lebensmittel zu gelangen. Sie werden auch z.B. vor dem Zelt abgestellte Schuhe oder Töpfe untersuchen, also besser alles wegpacken.
  • Für alle Fälle gewappnet sein. Es kann vorkommen, dass das Löwenrudel vor dem Zelt einen Tag dort liegenbleibt. Dann könnt ihr nicht raus aus dem Zelt und nicht weg. Habt einen Vorrat an Wasser im Zelt, sowie die Option, dort auch Wasser zu lassen.
  • Die Tiere und ihr Verhalten erkennen. Welche Tiere sind per se für den Menschen gefährlich, welche nicht? Kann ich Nachts eine Hyäne (ungefährlich, meistens jedenfalls) von einer Löwin (gefährlich) oder einem Wildhund (ungefährlich für Menschen) unterscheiden? Ist der Elefant neben meinem Zelt entspannt oder aggressiv? Bedeutet eine Herde Büffel Gefahr oder nicht? (meistens nicht). Fieldguides und Naturführer sowie die zahlreichen Afrika und 4×4 Foren sind lehrreich und eine gute Quelle, um Fragen auf die obigen Antworten zu finden. Hilfreich ist auch, die Warnrufe oder Warnsignale vieler Tiere und Vögel zu kennen: Das Bellen der Antilopen, das plötzliche Verschwinden der Pavianherde oder der Warnruf des Go-Away Birds sind ein eindeutige Zeichen, dass ein Raubtier in der Nähe ist. Löwenbrüllen ist unverwechselbar und irgendwie in den Genen des Menschen verankert – das erkennt man, auch wenn man es vorher nie gehört hat.
  • Nicht leichtfertig sein: Es gab leider schon genug Unfälle mit Löwen. Es sind keine Zootiere, sie sind wild und schneller und stärker als jeder Mensch.
  • Schlangen, Spinnen, Skorpione: Diese Tiere stellen für die meisten Afrika-Besucher, für Camper und für die Safari die grösste mentale Herausforderung dar, allerdings sieht man sie seltener, als man denkt. Und sie sind auch weder aggressiv noch gefährlich. Schlangen und Spinnen werden sich vor euch verstecken, ehe ihr sie seht. Skorpionstiche sind angeblich schmerzhaft, aber nicht tödlich. Also alles kein Grund zur Besorgnis!

Und die letzte und wichtigste Regel für Camping in Afrika, wenn ihr dann doch aus der Dusche kommend vor dem Löwenrudel steht: Whatever you do, don´t run. Only food runs! Ruhig bleiben, nicht schreien und rufen, sich langsam von den Löwen, mit Blick zu ihnen, zurückziehen. Sie sind nicht interessiert daran, Menschen zu töten, dies entspricht nicht ihrem natürlichen Verhalten. Aber wer sich falsch verhält, kann Beutegreif – Reflexe auslösen.

Wer diese Regeln sowie den gesunden Menschenverstand (ich weiss, das ist aus der Mode gekommen) nutzt, wird eine fabelhafte Zeit auf den aufregendsten Safari Campingplätzen dieses Planeten erleben können. In Botswana nämlich.

Botswana Camping: Wie man einen Stellplatz reserviert

In Botswana sind die camp sites meistens mit Toiletten und Duschen, dem sogenannten ablution block, versehen. Die Abstellplätze für euer Fahrzeug sind markiert mit einem Schild, auf dem die Platznummer markiert ist.

Die Platznummer erhaltet ihr mit eurer Reservierung des Campingplatzes.

Diese Reservierung muss vorab erfolgen und auch vorab bezahlt werden. Nur mit eurer Bestätigung der bezahlten Reservierung wird man euch in den Nationalpark hineinlassen!

Die Reservierung nehmt ihr bei dem Unternehmen vor, welche die Konzession für den Campingplatz hat, zum Beispiel SKL für Savute oder Bigfoot Tours für die Camps im Central Kalahari Game Reserve.

Den Eintritt für den Nationalpark für euch als auch für euer Fahrzeug solltet ihr ebenfalls vorab bei der staatlichen Naturschutzbehörde Botswanans, der DWNP, entrichten. Man zahlt also immer zwei Mal: Für den Campingplatz als auch für den Eintritt in den Nationalpark.

DWNP unterhält Büros in Gaborone als auch in Maun, man kann dort auch direkt seinen Parkeintritt entrichten, wenn man das nicht über das Internet von Zuhause aus erledigt. An den Eingangstoren zu den Schutzgebieten Botswanas kann man nicht den Parkeintritt bezahlen! (Ausnahme: Sedutu Gate in Kasane). Man muss also den Zahlungsbeleg für die camp site als auch für die DWNP vorzeigen, um in den Park zu gelangen.

Die Camp sites verfügen ausser dem ablution block und ggf. dem Verwaltungsgebäude über keinerlei Infrastruktur wie Geschäfte oder Restaurants. Man muss also Lebensmittel, Getränke sowie die gesamte Camping- und Koch – Ausrüstung mit sich führen. Die etwas besser erschlossenen camp sites haben manchmal einen Stromanschluss für z.B. den Kühlschrank in einem Fahrzeug, damit sollte man aber in Botswana nicht rechnen.

Selbstversorger und Selbstfahrer: Botswanas Infrastruktur

Die Infrastruktur für Camper bzw. Selbstfahrer ist in Botswana sehr gut, man ist auf diese Klientel eingestellt.

Supermärkte: In den grösseren Städten wie Gaborone, Kasane, Maun, Serowe, Francistown gibt es sehr gute Supermärkte mit reichhaltiger Auswahl an Lebensmitteln sowie Trinkwasser in grossen 5 Liter Kanistern für eure Campingtour. Als Faustregel gilt, wer in besonders heißen und trockenen Gegenden unterwegs ist: 5 Liter Wasser pro erwachsener Person pro Tag sollte man dabei haben, damit hat man dann auch eine gute Reserve dabei, sollte man z.B. einige Tage mit defektem Fahrzeug in der Kalahari überstehen wollen.

Alkoholische Getränke kauft man in Botswana in sogenannten Bottle stores. Diese sind wie Supermärkte, es gibt allerdings nur Alkoholika. Das ist also ähnlich wie in den USA. Oder Schweden. In den Supermärkten gibt es keinen Alkohol, auch kein Bier.

Tankstellen Botswana: Tankstellen gibt es ebenfalls ausreichend im Land, meistens in den grösseren Orten wie Maun, Kasane, Rakops, Ghanzi. Man sollte natürlich immer wissen, wie lange der Tank reicht, aber wenn sich die Möglichkeit ergibt, tankt man. Dazu sind Faktoren wie der Straßenbelag, das Fahrzeuggewicht etc. einzukalkulieren. Auf Sand verbraucht ein 4×4 Fahrzeug wesentlich mehr Benzin, als wenn man auf Asphalt fährt. In den meisten Strassenkarten als auch den elektronischen Karten (Tracks4Africa) für das Navi sind die Tankstellen eingezeichnet. Die Tankstellen sind meistens nicht direkt an der Strasse, sondern eher am Ortsrand zu finden. In den Nationalparks in Botswana gibt es keine Tankstellen!

Für die Strecke zwischen Maun und Kasane durch den Chobe NP gilt deshalb: Hier kann man nicht tanken! Für die ca. 600 km benötigt man Benzin im Ersatzkanister (jerry can) oder ein Fahrzeug mit einem Langstreckentank (long range tank).

Wer über Savute oder Lenyanti durch den Chobe möchte, muss einkalkulieren, wieviel Benzin er benötigen wird, braucht ein Fahrzeug mit einem long range Tank und muss die Benzinuhr im Auge behalten!

An den meisten Tankstellen in Botswana kann man mit Kreditkarte bezahlen. Für den Notfall sollte man aber auch immer noch genug Bargeld einstecken haben

Bargeld, Geldautomaten: Ähnlich wie die Tankstellen gibt es Banken und Geldautomaten nur in den grösseren Ortschaften des Landes. Die Landeswährung in Botswana ist der Pula, und diesen kann man nur ganz schwer außerhalb des Landes vorab eintauschen. Es empfiehlt sich also, US Dollar oder südafrikanische Rand mitzunehmen für die Zeit, bis man direkt nach Grenzüberquerung den ersten Geldautomaten oder Geldwechsler in Botswana ansteuert.

Ich empfehle immer, zwei Kreditkartentypen (Visa und Mastercard) dabei zu haben, manchmal geht der eine, manchmal der andere. Darauf, mit der EC Karten als Geldautomaten in Botswana Bargeld zu bekommen, kann man sich nicht verlassen.

Von dc

DC ist Gründer und Autor auf dc-travel. Hier schreibt er über Südamerika, nerdiges Reisen, Aviation und Ausrüstung für unterwegs. Ob Offenbach oder die Osterinsel, es ist die Exotik, die ihn reizt. Also, lets go, oder besser: Vamos!