Die besten Reisetaschen für Traveller: Tom Bihn Aeronaut + The North Face Duffle Bags

Warum nur fühlt sich jeder Reiseblogger motiviert, seine eigene und natürlich ultimative und überhaupt tollste beste coolste one and only Packliste zu verfassen und der Welt zugänglich zu machen? Und zu reklamieren, die beste Reisetasche der Welt entdeckt zu haben?

Sind alle LeserInnen zu blöd, um zu wissen, wie man am besten sein Gepäck packt? Oder erwartet man von den angeblichen Profireisenden tatsächlich, dass sie einfach besser Bescheid wissen, wie man effizient und sinnvoll seine Siebensachen für die zwei Wochen Costa Brava im alten Schalenkoffer verstaut?

Wie auch immer, hier sind meine 5 Cent zum Thema „bestes Reisegepäck“ oder wie das auf Englisch auch so schön heißt: carry-on luggage.

Wer also einen wirklich praktikablen Reisetipp für die ultimative Kombination aus Handgepäcktasche (für Flugreisen, handegepäcktauglich, „carry-on“, der Aeronaut von Tom Bihn*) und etwas größerer Reisetasche (The North Face Duffel bag) sucht, der ist hier richtig.

Denn ich bin ja auch keine Ausnahme – immer auf der Suche nach dem optimalen Weg zu reisen und Gepäck mit mir zu führen bzw. die beste Reisetasche der Welt dabei zu haben.

Allerdings finde ich Tipps zum Packen eher akademisch, es ist doch bewiesen, dass das Rollen der Kleidung am platzsparendsten ist. Mittlerweile habe ich meinen Standard an Gepäck auch gefunden. Diese Kombination aus Gepäck hat sich auf diversen Reisen nach Südamerika (z.B. sehr off the beaten track am Amazonas in Kolumbien als auch auf der Weltreise in z.B. Tahiti und Moorea, Neuseeland, Australien, Japan mehr als bewiesen:

Das aufzugebende Gepäck besteht aus einer Duffel-Tasche von The North Face oder Patagonia, die Variante Small mit 45 Liter Gepäckvolumen oder die Variante bzw. Größe „Medium“, für längere Reisen, mit 60/70 Liter Packvolumen.

Der Vorteil dieser Taschen: Sie sind ultrarobust, und man kann sie als Tasche mit Schultergurt und wie einen Rucksack tragen – die Dinger haben dafür Rückengurte. Duffel Bags gibt es nicht nur von The North Face, sondern auch von Patagonia, Osprey, Eagle Creek, Vaude und anderen Herstellern.

Als Handgepäck benutze ich dann den Aeronaut – in diesen passen Klamotten für ein paar Tage , meine Minimalausrüstung an Fotosachen (Kamera plus zwei Objektive), Technik wie ein Rechner und Ladekabel, ein paar Schuhe (die Seitentaschen sind perfekt dafür). Der Gedanke dahinter: Wenn das aufgegebene Gepäck statt nach Panama City nach Panama, Florida geschickt wurde, habe ich genug Klamotten für den Notfall dabei.

In Kombination mit kleinen Packsäcken (sogenannten packing cubes), welche platz- als auch zeitsparend sind, ist dies die optimale Kombination für mein Reisegepäck. Im Prinzip frage ich mich mittlerweile, wie man ohne Packing Cubes verreisen kann.

Diese Packsäcke sind für mich inzwischen alternativlos praktisch. Ich nutze am liebsten die von Eagle Creek, es gibt sie in vielen unterschiedlichen Größen und Farben, auch als Sets. (Hier zur Auswahl an Packsäcken bei den Bergfreunden als auch bei Amazon) (Affiliate Link)

 

Aeronaut 30 und Aeronaut 45 von Tom Bihn sind perfekt für das Handgepäck

Die eigentlichen Gepäckstücke und Taschen zu optimieren, das ist nach wie vor spannend, und betreibe ich mit Leidenschaft. Aber nicht mehr, denn:

Das Thema hat sich nun für mich erledigt hat, weil es ausoptimiert ist. Denn: Beim etwas grösseren Gepäck schwöre ich auf die Duffelbags von The North Face.*

Und in einem e-Book, ich glaube es war „Travel like a Pro“ von Mish Slade (erhältlich u.a. bei amazon, ihre ziemlich gute Webseite heisst makingitanywhere.com), stiess ich auf die begeisterte Beschreibung der angeblich besten Reisetasche der Welt, nämlich dem Aeronaut 45 von Tom Bihn.

Beste Reisetasche der Welt
Tom Bihn Aeronaut 30 in Blau

Von diesem Ausrüster hatte ich nie vorher gehört – aber es gibt ja das Internet.

Tom Bihn ist ein Gepäckspezialist aus Seattle, USA, der zwar nach Europa liefert, aber dessen Taschen und Reisezubehör weder online bei einem Internethändler noch offline im Einzelhandel in Deutschland bzw. der EU und der Schweiz erhältlich ist.

Bei Tom Bihn ist die Auswahl an sehr sehr praktischen, robusten und absolut durchdachten Taschen und Rucksäcken sowie Zubehör wirklich sehr gut.

Also habe ich mir den Aeronaut 45 (die 45 bedeutet: 45 Liter Gepäckvolumen) bestellt, und schon kurze Zeit später kam das gute Stück direkt aus Seattle, USA, zu mir.

Und ja, ich bin begeistert. Denn was sind meine Anforderungen an die beste Handgepäck- bzw. Reisetasche?

Mehr Info: Lies hier meine Tipps für Ausrüstung für die Tropen, den Regenwald, Karibik und Outdoor in warmen Gegenden

 

Warum ist es die beste Reisetasche? Aus folgenden Gründen!

Das Ding muss halten, und zwar lange. Gilt für das Material der Tasche, als auch alle Schnallen, Haken, Gurte etc. Und abwaschbar muss sie auch sein. Wasserfestigkeit ist keine explizite Anforderung.

Praktikabilität: Die Tasche muss praktisch sein – in diesem Fall, den Handgepäckmaßen entsprechen bei gleichzeitig optimaler Ausnutzung des vorhandenen bzw. vorgeschriebenen Packmaßes.

Variabilität: Die Tasche soll wie ein Rucksack, aber auch per Handgriff bzw. Schultergurt tragbar sein.

Funktionalität: Alles muss reibungslos funktionieren, Schnallen, Reissverschlüsse, Haken, Karabiner, Gurte etc. müssen immer ihren Dienst verrichten, in Wärme, Kälte, Nässe, an unerquicklichen Orten wie Bahnhöfen und Flughafentoiletten oder in der Sicherheitsschlange.

Aussehen: Ja, die Tasche muss gut aussehen und einen gewissen Coolness Faktor mitbringen. Was natürlich ein recht subjektiver Punkt ist.

Marke und Image: Das Image des Brands, der Marke bzw. des Herstellers muss einwandfrei sein. Heisst für mich, das Unternehmen muss eine gute Umweltbilanz ausweisen und gewissen moralisch-ethischen Grundstandards bei der Herstellung ausweisen: keine Kinderarbeit, nicht ArbeiterInnen in Asien, Afrika oder sonst wo schlecht behandeln und ausbeuten etc. Ein gelungenes Beispiel für einen solchen Ansatz bieten, um nur einige Beispiele zu nennen, Patagonia, Gregory, Vaude. Aber auch Tom Bihn. Die About Seite des Unternehmens ist extrem sympathisch, die Produkte werden vollständig in den USA hergestellt, das Unternehmen ist immer noch inhabergeführt und gehört keinem Multi oder irgendwelchen Investoren-Heuschrecken oder Konzernen.

Alle geforderten Punkte erfüllt der Aeronaut bzw. das Unternehmen Tom Bihn mit beängstigender Leichtigkeit und einem aus einem überragendem Verständnis für das Produkt entwickeltem Selbstverständnis:

Verarbeitungsqualität, Liebe zum Detail in Funktionalität und Praktikabilität, Material, Robustheit, Aussehen: Alles 1a. Tipp Topp. Super Super. Wirklich. Das Material bezeichnet der Hersteller als Ballistik Nylon, es ist tatsächlich extrem robust, abwaschbar, und die Tasche ist leer doch ziemlich leicht.

Die Praktikabilität des Aeronaut ist überragend – es ist nämlich ein Wunder an Geräumigkeit, man bringt allerhand Wäsche, Schuhe, Kleinkram darin unter UND es geht immer noch als Handgepäck durch.

Das ist also sozusagen der USP,  ein echter Verkaufsvorteil –, die Tasche hat  Handgepäckgrösse, und man kann sich entscheiden, ob man den Aeronaut als Tasche am Griff, oder per Schultergurt oder wie einen Rucksack trägt.

Alle drei Optionen funktionieren sehr gut. Besonders genial sind die beiden Seitentaschen, denn hier passt jeweils ein paar Schuhe genau hinein, und ermöglicht die platzgewinnende Unterbringung dieses Raumfressers sogar im Handgepäck.

Der Aeronaut 45 hat noch eine kleinere Variante mit der Taschenversion 30 zu bieten – also mit einem Drittel weniger an Packvolumen. In den 45er bekommt man locker Gepäck für mehrere Tage, der 30er ist perfekt für den Trip übers Wochenende.

Der Hersteller liefert noch allerhand passendes und sehr durchdachtes Zubehör, welches auch extra kostet, wie den Schultergurt, einen Brustgurt, Packtaschen und einen Extra-Rahmen, um das Innenfach zu trennen.

Um es klar zu sagen: Ein echter Backpacker-Rucksack trägt sich klar besser als die Tasche mit Rückengurten – wer einen Rucksack tragen möchte, sollte nicht den Aeronaut nehmen.

Tom Bihn macht mit die besten Reisetaschen
Reisetasche next level: Tom Bihn Aeronaut 30 und Synapse Rucksack

Die Funktionen des Aeronaut im Überblick

Der Innenraum ist mit Gurten versehen, so dass man sein Gepäck verzurren kann, das funktioniert wirklich ausgezeichnet.

Auch sehr durchdacht ist die kontrastreiche Farbe des Innenraums zum Äußeren – wer schon mal in einer komplett schwarzen Tasche seine dunklen Socken gesucht hat, weiss, wovon ich rede.

Die Gurte um den Aeronaut wie einen Rucksack zu tragen sind sehr ingeniös in einer rückwärtigen Schlitztasche verstaut, die Karabinerhaken für die Gurte sind unauffällig versteckt, und es gibt einen Brustgurt.

Schon beim ersten Hin- und Herziehen der Reissverschlüsse stellt man fest: Die Dinger sind atombombensicher. Kaum zu glauben, wie robust und sanft zugleich ein Reissverschluss funktionieren kann.

Am besten zeige ich unten ein Foto von meinem schwarzen Aeronaut 45, zum Vergleich dazu, für den Einsatz über eine Kurzreise oder einen Wochenendtrip, der etwas kleinere Aeronaut 30.

Und in diesem sehr guten Video (siehe am Ende des Artikels) wird eigentlich alles was man zu diesen Gepäckwundern sagen kann, auch gesagt, vom Reisebloggerkollegen aus UK. Und ausprobiert und gezeigt.

Die komplette Produkt- und Materialinfo, Volumen der Tasche, Dicke des Materials etc. etc. steht hier beim Hersteller detailliert aufgeschrieben inklusive einiger Videos um die Größe, Produktdetails und Wertigkeit der Tasche zu zeigen

Tom Bihn Reisetaschen
Aeronaut 30: Packbeispiel. Links die Flüssigkeiten, rechts aussen in die Seitentasche passt ein paar Schuhe.

So viel kostet der Aeronaut und so bestellt man ihn

Und weil Qualität und Nachhaltigkeit für die beste Reisetasche eben ihren Preis haben, befinden sich die Tom Bihn Produkte im hochpreisigen Segment.

Der Aeronaut 45 kostet momentan (Winter 2024) 340 US Dollar, der Aeronaut 30 ist für 330 US Dollar erhältlich.

Extras kosten leider extra, so wie der Schultergurt und die diversen Pack Cubes.

Man hat eine schon recht große Auswahl an Farben und Farbkombinationen (Innen/Aussen), welche aber nicht immer alle verfügbar sind.

Tom Bihn berechnet für den Versand nach Deutschland 40 US Dollar. Versendet wird meist per UPS, die übernehmen auch die Zollformalitäten.

Verpackung und Versand gehen recht schnell, innerhalb einer Woche wird meistens zugestellt.

Bestellung nur über die offizielle Webseite tombihn.com, man kann mit Kreditkarte bezahlen.

  • Achtung: Zum Preis der Reisetasche und den Versandkosten nach Europa kommt noch eine  Zollgebühr von ca. 30-40 Euro dazu, welche man an den Versender (meistens UPS) bezahlen darf, dieser leitet die Gebühr an den Zoll weiter.
Mit die besten Reisetaschen
Hinten: Aaeronaut 45 in Schwarz, vorne der 30er in Orange

Alternativen und Ergänzungen: Duffle Bags

Da die aeronaut Taschen von Tom Bihn teuer und nur in den USA bestellbar sind, liste ich hier noch zwei sehr gute Alternativen auf, auch als Ergänzungen (aeronaut plus Duffle Bag) nutzbar.

The North Face duffle small: Ist unzerstörbar, so mein Eindruck, bietet Platz für eine kleine Reise (Wochenendtrip, bis zu einer Woche) und kann bei den meisten Fluggesellschaften als Handgepäck mitgenommen werden. Die Small Version des The NorthFace Base Camp Duffle kann man wie eine Reisetasche oder, mit den Gurten, wie einen Rucksack tragen. Diese geniale Reisetasche gibt es in sechs Größen. Ich nutze diese Taschen seit Jahren (siehe das Foto meines ausrangierten Duffle Größe M), sie sind extrem robust, leicht, und wirklich praktisch. Es gibt sie ähnlich von weiteren Anbietern wie Patagonia, Osprey, Tatonka. Zu bestellen auch bei Amazon: Siehe hier

Ausrüstung optimal: Reisetaschen
old and busted: Mein The North Face Duffle Bag. Mindestens einmal um die Welt gereist!

Hier ein Foto meines ausrangierten The North Face Duffle in der Größe M (um die 70 Liter Volumen), welchen ich seit vielen Jahren genutzt habe. Im The North Face Geschäft in New York City haben sie eine ähnlich alte Version dieser Tasche in einem Glaskasten ausgestellt.

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Von dc

DC ist Gründer und Autor auf dc-travel. Hier schreibt er über Südamerika, nerdiges Reisen, Aviation und Ausrüstung für unterwegs. Ob Offenbach oder die Osterinsel, es ist die Exotik, die ihn reizt. Also, lets go, oder besser: Vamos!