Südamerika Reiseblog: Cartagena de Indias in Kolumbien. Glanz und Elend.

Cartagena de Indias leuchtet.

So möchte ich diesen Blogartikel über Kolumbiens touristischste Stadt eröffnen. Mit einem popkulturellen Verweis, der dieser erstaunlichen Stadt gerecht wird.

Denn: Cartagena de Indias ist – nun ja – glänzend. Ziemlich wundervoll. Einerseits.

Ich könnte diesen Text alternativ wie folgt beginnen, denn die Stadt ist – andererseits -auch ziemlich elendig, denn:

Über Kolumbiens Cartagena de Indias an der Karibikküste ist schon alles geschrieben und gesagt. Nur nicht von jedem. Und in den meisten Fällen auch nicht sehr originell.

Weshalb ich gleich zu Beginn dieses Südamerika Reiseblog Textes alle Worthülsen, Klischees, Dutzendfach verwendete Überschriften und mannigfaltig kopierte und immer wieder genutzte Beschreibungen einfach mal in einem atemlosen Satz vorwegnehme. In einer Mischung aus journalistischen, abgedroschenen Schlagworten und Axiomen welche in keinem Reiseblog fehlen dürfen:

Kolumbiens Perle der Karibik. Schönste Stadt Kolumbiens. Königin der Karibik. Schönste Altstadt Südamerikas. UNESCO Welterbe. Total überlaufen. Over Tourism. Karibikflair. Gabriel Garcia Marquez war auch hier. Simon Bolivar sowieso. Shakira vielleicht. Beste Reisezeit ist ganzjährig. Besonders toll ist Cartagena im Karneval. Die wahre Pest sind die Kreuzfahrttouristen. Trubelige Straßen der Altstadt. Lebendiges Nachtleben. Sehenswürdigkeiten. Sicherheit. Die besten Aktivitäten und Ausflüge in Cartagena Kolumbien.

Um nicht zu vergessen: Die tollsten Ausflüge und Aktivitäten an der karibischen Küste.

Und natürlich: Zehn Dinge die du in Cartagena de Indias erlebt haben musst.

Den zitierten  Satz wollte ich in diesem Blog einfach mal geschrieben haben. Um zu versprechen, dass ich ihn niemals sagen oder schreiben und auch ernst meinen werde.

Denn jeder Reisende muss erstmal: gar nichts. Muss nicht auf irgendwelchen Listen, die andere geschrieben haben irgendwelche Reiseziele, Clubs, Insta-spots, Strände oder Aktivitäten abhaken.

Man muss nichts „erlebt“ haben. Reisen ist Freiheit. Reisen ist im besten Sinne unproduktiv, ist gepflegtes Flanieren und Nichtstun. Sich treiben lassen. Wer reist, um Orte oder Aktivitäten oder Bucketlists abzuhaken, hat nichts verstanden. Wer Texte von Reisebloggern ernst nimmt, auch nicht. Wer die Karibik  oder Kolumbien oder Südamerika „macht“, sollte ggf. sein Leben, zumindest aber seinen Reisestil –  überdenken. Wer mit dem Kreuzfahrtschiff dort ankommt, sowieso.

Cartagena de Indias für Traveller in Südamerika

Ach ja, weshalb wollte ich noch mal nach dorthin an die kolumbianischen Karibikküste reisen?

Wegen des Wetters, muss ich zugeben. In den Bergen in Kolumbien bzw. in der Kaffeezone ist es halt doch eher frisch, Medellin ist ein ungemütlicher zu heisser Moloch, aber die Küste der Karibik verspricht ein wohl-temperiertes Klima. Freundliche Menschen. Entspanntes, wohltuendes Herumlungern in Hängematten. Blauer Himmel. Das Meer. Der Duft von Orangen und Zitronen und minzigen Mojitos. Denn Kuba ist ja nicht weit.

Zudem reiste ich nach Cartagena weil ich südamerikanische Altstädte sehr mag. Ihre Geschichte. Und die Geschichten, die sie erzählen. 

Das Cartagena von heute erzählt in erster Linie viele Geschichten und zählt Gründe auf, was am modernen Tourismus schlecht ist, was für Reisende falsch läuft, und exemplarisch das Elend unserer modernen Welt ausmacht: 

Kreuzfahrten. Menschen, die auf Kreuzfahrten gehen um dann in Orten wie Cartagena im Rahmen eines organisierten Ausflugs anzulanden. Bettelnde Kinder. Straßenverkäufer mit Ray-Ban Sonnenbrillen aus Asien. Straßenverkäufern mit Hüten angeblich aus Panama. Sind wahrscheinlich aber eher aus China. Die Hüte. Die Straßenverkäufer sind Flüchtlinge aus Venezuela. Zu viele Geschäfte in den Straßen Cartagenas verkaufen Juwelen, Edelsteine und goldenen Tinnef. An die Menschen, die mit Carnival Cruise anreisen, vermute ich. Abends essen gehen und ebenerdig sitzen ist anstrengend. Zigarrenverkäufer, Ware angeblich aus Kuba. Michael-Jackson-Doubles.

Alle möchten dir was verkaufen, auch während du isst: Promocion. Oder sei es nur eine Fahrt mit einer der unzähligen einspännigen Droschken. Darin sitzen oft junge hübsche Frauen mit kleinen häßlichen, nicht mehr so jungen Männern. Die Frauen sind aus Südamerika. Die Männer nicht. Gabriel Garcia Marquez hat hier mal gewohnt. Simon Bolivar auch. Francis Drake sogar. Die kennt doch keiner mehr.

In den Läden gibt es T-Shirts mit Pablo Escobar als Motiv drauf. Ich möchte nicht wahrhaben, dass dies der außerhalb des Landes vielleicht bekannteste Kolumbianer ist. Zum Glück gibt es es Shakira. Das Goldmuseum in Cartagena ist nicht zu finden, manchmal glaube ich, es war nie da.

Die beste Methode, die Straßenverkäufer los zu werden ist: kaufen. Sonnenbrille, Hüte, Armbänder, ist alles nicht teuer und man unterstützt die Straßenverkäufer direkt. Und nicht die teuren Tandgeschäfte. Später sagt man einfach, dass man doch schon einen Hut hat, und bekommt: seine Ruhe. Davon abgesehen benehmen sich die Leute noch, und ein einfaches „Nein Danke“ reicht meistens aus.

Aber. 

Kolumbien Reiseblog
Altstadt Cartagena de Indias

Cartagena de Indias, Kolumbien: Koloniales Barock.

Cartagena de Indias als barockes historisches Stadtensemble ist tatsächlich ganz große Klasse. Oberes Regal. Wie die Altstadt von Havanna, nur nicht zerfallend. Detailverliebt gepflegt, mit nur ganz wenigen Lücken und besitzlosen Häusern, die zum Verkauf ausstehen. Mit einigen netten kleinen Cafés, authentischen Friseurstuben, Kneipen, der Universität.

Die Altstadt mit ihren drei Stadtteilen Centro, San Diego und Getsemani ist tatsächlich einen Besuch wert, auch für erfahrenen Südamerika-Traveller. Wer es sich leisten kann und möchte, bezieht eines der Hotels oder Apartments in Centro, welche in extrem authentischen und wunderbar eingerichteten kolonialen Häusern zu finden sind. Die besten davon haben kein Hotelschild draußen angebracht. Aber, es gibt sogar preiswerte Hostales, nicht nur Boutiquehotels.

Cartagena für Traveller hat alles, was man benötigt um sich zu versorgen oder um sich vom Reisen an sich zu erholen: Supermärkte, auch in der Altstadt. Geldautomaten, Banken, Wäschereien.

Preiswerte Unterkünfte, insbesondere in Getsemani, welches das Viertel für Backpacker ist. (Die Südamerika Flashpacker bleiben im Centro oder San Diego). In Cartagena ist alles vorhanden an Traveller-Infrastruktur. Der Hafen der Stadt ist wichtiger Verschiffungspunkt für Overlander, welche auf der Panamericana unterwegs sind, um die Lücke des Darien Gap zwischen Panama und Kolumbien per Schiff zu umfahren.

Cartagena ist vom Preisniveau eine der eher teuren Städte Kolumbiens, im Vergleich zu Europa aber immer noch preisgünstig. Bis auf die Boutiquehotels natürlich.

Reisende haben in Cartagena wirklich viele Optionen, länger zu verweilen, denn die Stadt besteht nicht nur aus der Altstadt.

Diverse Strände in Stadtnahe als auch auf den umliegenden Inseln (Playa Blanca, über die örtlichen Touranbieter anzufahren) sind zu entdecken, unzählige alte Befestigungsanlagen ebenso.

Mit dem Taxi (8.000 bis 10.000 Pesos einfache Fahrt) kommt man ganz gut in den modernen Teil der Stadt welcher ausschaut wie Panama City oder Cancun, also ziemlich furchtbar. Diese Gegend heißt Boca Grande bzw. Castillo Grande. Der Strand von Castillo Grande ist ok, das Wasser warm, und man wird von diversen Verkäufern umsorgt und wird weder verhungern noch verdursten. Man kommt auch nicht drum rum, Liegestühle und Schirme zu mieten.

Südamerika Reiseblogger Tipps: Ausflüge, Tagestripps

Der beste lokale Reiseblogger Cartagena Explorer ist hier zu finden, er listet eigentlich alle besuchenswerten Highlights sowie die Sehenswürdigkeiten der Stadt auf und ist wirklich praktisch: Museen, Strände, Restaurants, Ausflüge in die Umgebung. Schaut bei Adam mal rein. In Englisch.

  • Die besten Ausflugstipps und Tagesausflüge rund um die Stadt gibt es beim spanischen Anbieter Civitatis, welchen ich auch schon genutzt habe (Affiliatelink, Angebot in Englisch) – du kannst direkt über diese Links hier buchen!

Populär sind da zum einen die Ausflüge an die Strände in der Umgebung, entweder per Boot oder per Bus. Man kann dort einen Tag am Strand verbringen, an einem der dortigen Hotels. Toiletten, Essen, Trinken, Schatten, Möglichkeiten zum Umziehen sind also vorhanden. Siehe hier unter: Tagestripp Playa Blanca. (Affiliate Link).

Sehr zu empfehlen sind die Tagesausflüge in das Hinterland von Cartagena. Man fährt um eine Stunde raus aufs Land, sieht die grüne, sehr hübsche und malerische Gegend, und kann von einem dieser Tagestripps wirklich viel mitnehmen.

San Jacinto de Bolivar, eine wirklich authentische, lebhafte Kleinstadt mit seinem liebevollen Museum und den Hängemattenmanufakturen.

Oder San Juan Nepomuceno welches original aussieht wie das traumhafte Dorf aus einem Garcia Marquez Roman. Wie Südamerika vor 100 Jahren. Oder San Basilio de Palenque. Hier haben entlaufene Sklaven eine einzigartige Kultur geschaffen, und sprechen die einzige auf Spanisch basierende Papiemento-Sprache – sehr spannend und besonders! Die UNESCO hat diese Sprachinsel sogar in ihren immateriellen Schatz des Erbes der Menschheit aufgenommen (hier mehr Info über Basilio bei Cartagena).

Noch mehr Info über das Reisen in Kolumbien: Hier im Blog.

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Reisetipps Cartagena de Indias

Unterkünfte, Restaurants, Cafés

Mein persönlicher Tipp das Hotel bzw. die Unterkunft in der Altstadt von Cartagena  betreffend ist das Boutique Hotel La Passion in Centro. Ein Traum von einem Hotel. Nur acht Zimmer. Tolles Frühstück, Dachterrasse. Adresse: Carrera 5, Ecke Calle 36.

Die eher preiswerteren Unterkünfte für Backpacker sind im Stadtteil Getsemani zu finden, ebenso viele Kneipen, Bars, Restaurants und andere Backpacker.

Eine wirklich gute Auswahl für Unterkünfte aller Preisklassen in Cartagena de Indias findest du hier.

Restaurants gibt es in der Altstadt Cartagenas wirklich in großer Auswahl, fast alle bieten auch vegetarische Optionen an. Die beste Pizza von Cartagena gibt es meiner Meinung nach im Fernandez de Madrid an der gleichnamigen Plaza in Centro. Craft Beer gibt es dort ebenfalls in der herrlich politisch unkorrekten Farbskala von

  • Blanca (Weißbier)
  • Mestiza (IPA) und
  • Mulatta (dunkles Lager). Alle drei Biersorten sehr lecker. 

Schönstes Café in Cartagena: Ich mochte das Café der Finca San Alberto, in der Calle de Los Santos de Piedra, in der Nähe der Kathedrale. Hier kann man auch Kaffee in ganzen Bohnen kaufen. Die Finca San Alberto hat im Sommer 2022 ein zweites Café eröffnet, noch größer und schöner, direkt an der Plaza Santo Domingo.

In Getsemani gibt es das Café del Mural, welches nur von 15 – 18 Uhr geöffnet hat. Vormittags veranstaltet der Betreiber ganz wunderbare Kaffee-Workshops. Wer mehr über das kolumbianische Nationalgetränk erfahren möchte, dem sei diese Aktivität ans Herz gelegt. 

Tolles lokales Mittagessen mit vegetarischen Optionen (Käsesuppe!) gibt es im Restaurant Espiritu Santo in der Calle 35 #6-69, sowie im Restaurant im Exito Supermarkt.

Siehe hier die mit beste Übersicht der Ausflüge und Aktivitäten rund um Cartagena. Mit deiner Buchung unterstützt du diesen Reiseblog (Werbung)

 

Ausflugstipp Marinemuseum der Karibik

An Aktivitäten empfehle ich das famose Museo de Naval de Caribe, das Marinemuseum der Karibik.

In kurzen Worten: Für Geschichtsfreaks ein Traum. Hier kann der geneigte Besucher im Erdgeschoss des Museums die diversen Belagerungen der Stadt durch Engländer (Francis Drake 1586), Franzosen (Baron de Pointis, 1697) und nochmals die Engländer (Edward Vernon 1741) im Details bewundern. Die Geschichte Cartagena ist ohnehin wert, im Detail gelesen zu werden, hier der Link zur Geschichte Cartagenas bei Wikipedia.

Im Obergeschoss des Marinemuseums kann man die Geschichte der kolumbianischen Marine bewundern, und das mit Hilfe zweier fabelhaft hergerichteter und liebevoll präsentierter Schiffssimulatoren, eines Schnellbootes und eines U-Bootes. 

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Kolumbianische Dreifaltigkeit

Sehenswürdigkeit: Auf zur Festung San Felipe

Die Festung San Felipe gehört zum Pflichtprogramm jedes Ausflugs vom Kreuzfahrtschiff und jeder „Das muss man in Cartagena an Sehenswürdigkeiten gesehen haben“-Liste. Von daher ganz spannend, die anderen Touristen zu beobachten. Ernüchternd. Wenn sie alle ihren armseligen Instagram-Moment suchen und alle gleich bzw. hintereinander in den Schießscharten der Festungsmauer sitzend posieren. Die Festung ist so semi-großartig, bietet aber einen interessanten Ausblick über die Altstadt von Cartagena, die Bucht, das Meer, den neuen Teil der Stadt in Castillo Grande.

Ausflug zum Bazurto Markt/ Mercado Bazurto

Dieser sehr authentische Markt ist etwas außerhalb der Innenstadt gelegen. Man kommt mit dem Taxi für ca. 15.000 COP aber sehr einfach und in zehn Minuten hin. Der Markt ist ein Labyrinth aus Buden, überdachten Gassen, Verkaufsständen. Man bekommt an Obst und Gemüse wirklich alles, ebenso Fleisch, Fisch, aber auch Klamotten. Zudem gibt es Streetfood, Friseure, Massagen, Kosmetiksalons. Der Trubel ist einzigartig, der Einfluss auf alle Sinne (insbesondere den Geruchssinn) wirklich fabelhaft. Das Gedränge ist ebenso einzigartig – das ist nur etwas für Traveller mit Nerven. Aber deshalb unbedingt zu empfehlen. Es werden auch begleitete Touren angeboten – die Orientierung ist tatsächlich schwierig.

Wer preiswert einkaufen möchte, ist hier richtig. Kleingeld bzw. kleine Scheine mitnehmen nicht vergessen! Der Link um die Tour zu buchen: hier. (Tour in Englisch, Affiliatelink).

Die neue Sehenswürdigkeit: Einkaufs- und Kulturzentrum La Serrezuela

Kaum zu glauben aber wahr: Im Stadtteil San Diego befand sich bis vor kurzem eine halbverfallene Stierkampfarena, am östlichen Ende der Altstadt, direkt an der Stadtmauer. Der letzte Stierkampf fand hier 1973 statt, dann wurde das Gelände noch für Events aller Art genutzt, Musik, Theater, Oper, Party. Bis es dann jahrelang ungenutzt verfiel. Aber, es fanden sich Investoren und einige lokale Interessenten und jetzt erstrahlt die alte Arena, das ehemalige Circo Teatro, als Kultur- und Einkaufszentrum La Serrezuela.

Auf mehreren Etagen kann man eher hochpreisige Kleidung, Accessoires, Einrichtungsgegenstände etc. kaufen. Im obersten Stockwerk befinden sich zwei Restaurants, im Basement ein Café und mehrere Geldautomaten unterschiedlicher Banken. Mehr darüber ist hier zu lesen. Das neue Einkaufsparadies Cartagenas ist fussläufig im Stadtteil San Diego gehgelegen, noch innerhalb der Stadtmauer

Für Selbstversorger: Supermärkte, Wäscherei, Geldautomaten

Es gibt drei große Supermärkte in Cartagenas Altstadt: Zwei mal Exito, das ist die größte Kette in Kolumbien, und einen Olimpico. Je ein Exito und ein Olimpico sind in der Carrera 7 zu finden. Der Exito ist deutlich größer, mit einer tollen Auswahl an Obst und Gemüse sowie Getränken. Im zweiten Stock gibt es Kleidung und allerhand nützliches für den Haushalt und die Küche, für Selbstversorger. Ein zweiter großer Exito ist unmittelbar neben der neuen Mall La Serrenzuela am östlichen Ende der Altstadt zu finden.

Geldautomaten auch europäischer Banken sind in der Avenida Venezuela zu finden, am Rande der Altstadt, sowie rund um die Plaza de la Aduana. Sehr gut sind die fünf Geldautomaten von fünf verschiedenen Banken im Basement der neuen Mall La Serrenzuela.

Die Währung Kolumbiens ist der kolumbianische Peso, abgekürzt COP. 50.000 Pesos sind ca. 12 Euro. An den Geldautomaten kann man mit Kreditkarte (Visa, Mastercard) sehr gut Bargeld abbuchen. EC Karten funktionieren in Südamerika meistens nicht!

Wäscherei (Lavanderia) La Tintoreria San Diego, mit tollem und freundlichen Service: Stadtteil San Diego, Carretera 10, zwischen Calle 36 und Calle del Quero. Das Kilo Wäsche kostet um die 6.000 Pesos. Morgens gebracht, nachmittags fertig.

Wer noch überlegt, welche Kleidung für ein tropisches Reiseziel wie Kolumbiens Karibikküste praktisch ist, liest hier: Kleidung für die Tropen. Alles selbst getestet!

Sicherheit in der Altstadt

Cartagena ist tagsüber in den drei Altstadtvierteln ziemlich sicher. Abends in Centro und San Diego gibt es laut den Locals auch keine Probleme. Man sollte halt nicht betrunken und alleine in der Gegend herum laufen. In Getsemani sollte man Nachts eher vorsichtiger sein und diese Gegend ggf. meiden bzw. ein Taxi nehmen.

Ansonsten machte die Stadt auf mich einen sehr sicheren und entspannten Eindruck, Kolumbiens Probleme sind hier, was den Kontakt mit Touristen und Traveller angeht, doch recht weit entfernt.

Beste Reisezeit Cartagena de Indias

Hochsaison in Cartagena ist im Februar/März, dann ist auch Karneval -mas o menos. Ich finde es relativ sinnlos, an der Karibikküste nach einer besten Reisezeit zu fragen, das Wetter ist meistens recht gleich: warm und angenehm. Die sogenannte Regenzeit ist zwischen April und Mai sowie dann noch einmal zwischen September-Oktober. Ich habe ebenfalls einige wirkliche Regenstürze in Cartagena miterlebt, aber eine Stunde später ist das Wasser in den Straßen abgeflossen, und es ist wieder schön warm.

Cartagenas Flughafen Rafael Núñez International Airport, Kosten per Taxi zum/vom Flughafen

Der Flughafen der Stadt (IATA Code: CTG)  ist unweit der Altstadt gelegen, ein Taxi zwischen Flughafen und Altstadt kostet momentan 15.000 COP, also ca. 4 Euro.

Dauer der Fahrt ist um die 20-30 Minuten, weil um die Mauern der Altstadt herum bzw. zum Flughafen oft Stau ist. 2018 nutzten 5,4 Millionen Fluggäste den Airport.

Eine Direktverbindung ab Europa bietet KLM Royal Dutch an, dieser Flug geht über Bogota, man kommt nachmittags um 17:30 in CTG an. Der Flug von KLM geht ab Amsterdam täglich, ab Ende Oktober 2023 wird zusätzlich mit 787-10 mit einer Sitzplatzkapazität von 318 Sitzen geflogen. Momentan fliegt noch die Boeing 787-9 mit 294 Sitzen. Es geht immer über Bogota. Abflug täglich ab Amsterdam um 09:35, Ankunft in BOG gegen 14:30, dann kurzer Aufenthalt. Der Flug nach Cartagena sind dann noch mal ca. 60 Minuten. (Alles wichtige zum Umsteigen in Amsterdam, mit Video)

Der neue spanische Langstrecken-no frills Flieger Plus Ultra Linea Aereas bedient eine direkte Verbindung über Madrid. Hier werden tatsächlich sehr attraktive Preise aufgerufen, geflogen wird 2024 mindestens drei Mal die Woche.

  • Neue Strecke ab Zürich: Für den November 2023 ist eine neue Strecke nach Cartagena ab Zürich angekündigt: Edelweiss Air wird den wichtigsten Flughafen der Schweiz mit Bogota und Cartagena verbinden, drei mal die Woche.

Internationale Flugverbindungen zwischen Süd- bzw. Mittelamerika und CTG bieten Copa über Panama City, Latam über Lima, Avianca über San José Costa Rica und Viva Air über Mexiko City sowie nach Argentinien.

Avianca wird 2023 einige neue Routen ab Cartagena einführen, u.a. nach/von Sao Paulo in Brasilien (auf Spanisch heisst das San Pablo), drei mal die Woche, sowie zwischen der kolumbianischen Karibikküste und Guayaquil in Ecuador. Beide Routen werden mit Airbus A 320 geflogen, drei mal die Woche geht es dann direkt nach Guayaquil und somit rücken auch die Galapagos-Inseln näher heran.

Von Kanada und den USA erreicht man Cartagenas Flughafen mit American Airlines ab Miami, Air Canada ab Toronto, Avianca ab New York JFK, JetBlue ab Fort Lauderdale,  Newark und JFK sowie mit Spirit Airlines ab Fort Lauderdale und Orlando, Florida.

Neu angekündigt für Herbst 2023 ist die Flugroute von Delta zwischen Atlanta und Cartagena. Geflogen werden soll mit Boeing 737.

Nationale bzw. domestic Flugverbindungen: Innerhalb Kolumbiens kommt man u.a. von Armenia, Bogota, Bucaramanga, Medellin, Cali, Pereira, San Andres und einigen anderen Städten sehr leicht per Inlandsflug an die Karibikküste.

Die folgenden Fluggesellschaften bedienen u.a. innerhalb Kolumbiens Strecken nach CTG:

  • Avianca
  • Latam Airlines
  • ClickAir
  • Wingo.

Man kann also auch die Pazifikküste, die Urlaubsinsel San Andres sowie die Kaffeezone in Zentralkolumbien direkt ab der Karibikküste erreichen und verbinden, ansonsten lassen sich andere Reisegebiete innerhalb Kolumbiens auch sehr einfach per Umsteigeflug und Zwischenlandung in Bogota verbinden.

Die Avianca Lounge im Abflugbereich von CTG

Nach der Sicherheitskontrolle gelangt man in den Abflugbereich (airside). Dies ist eine einzige, zuweilen überfüllte Halle, von der die Gates abgehen. Es gibt in Cartagenas Airport keine Fluggastbrücken, es wird ausnahmslos zu den wartenden Flugzeugen gelaufen.

Es gibt im Abflugbereich eine einzige Lounge. Man kann diese bei einem Avianca Flug zusätzlich buchen, für um die 50.000 COP pro Person – diese 12 Euro sind gut angelegt. Man sitzt dort sehr gediegen und ruhig, hat alles im Blick, es gibt kalte Getränke und sehr guten Kaffee und Espresso, sowie einige Snacks.

Video: Start von Bogota Airport

Einiges an Info zum Thema: Fliegen in Südamerika, speziell mit avianca:

Was sind Affiliate Links: Einige meiner Reisetipps sind sogenannte Affiliatelinks, welche zu meinem Partnerunternehmen Civitatis führen. Dort können meine Leser die Ausflüge buchen. Für jede Buchung erhält dieser Reiseblog eine Kommission. Die zu zahlenden Endpreise werden dadurch nicht teurer!

Von dc

DC ist Gründer und Autor auf dc-travel. Hier schreibt er über Südamerika, nerdiges Reisen, Aviation und Ausrüstung für unterwegs. Ob Offenbach oder die Osterinsel, es ist die Exotik, die ihn reizt. Also, lets go, oder besser: Vamos!