Galapagos Reisetipps für Individualreisende und Backpacker – Wie kann ich individuell nach Galapagos reisen?
Die Galapagos Inseln. Wunschorte. Traumziele. Natur und Exotik fernab im fremden Meer des Südens, dem Pazifischen Ozean. Mehr als 1000 km vor der Küste Südamerikas und Ecuadors gelegen. Der Ort, wo der Legende nach Charles Darwin die Grundlagen für ein der Wissenschaft – und nicht der Religion gehorchendes Menschenbild – erforschte.
Gehört dieses Naturparadies, die ecuadorianische Sehenswürdigkeit Nummer Eins, wo Mensch und Tier angeblich im Einklang mit einer einzigartigen Natur leben, nicht auf jedes Reisenden Wunschliste und zu den absoluten Traumzielen in Südamerika?
Auf meiner bucket list standen sie schon lange, und da ich nicht nur Reiseblogger sondern auch Naturfotograf bin, sind die Inseln so etwas wie ein – geradezu zwingendes Wunschziel – für mich schon immer gewesen. Auch, um einen meiner persönlichen Helden – Charles Darwin nämlich – zu huldigen. Denn wer Galapagos sagt, muss auch an Evolution denken, oder?
Und leider, so erkenne ich aus Anfragen der LeserInnen dieses Reiseblogs, scheint das Vorurteil zu herrschen, daß man die Galapagos-Inseln nur mit einer teuren und vorab zu buchenden Kreuzfahrt oder einer organisierten, pauschalen Tour besuchen kann.
Dies ist nicht der Fall! Man kann die Galapagosinseln auch als Backpacker, ohne Kreuzfahrt und Gruppenreise, sozusagen auf eigene Faust und unabhängig organisiert, besuchen!
- Lies hier, wie es einfach, günstig und selbstorganisiert möglich ist, die Inseln als Backpacker oder Traveller zu besuchen. Ohne Kreuzfahrt, ohne umfangreiche Vorab-Reiseplanung, ohne Guides und Gruppenreise!
Deshalb, jetzt und hier im Südamerika Reiseblog: Galapagos Reisetipps für Backpacker, die besten und praktischsten Tipps für deine Reiseplanung und Vorbereitung. So bereist du die Galapagosinseln individuell und auf eigene Faust und vielleicht sogar (relativ günstig). Aktualisiert für die Reisesaison 2024. Vamos!
Galapagos auf eigene Faust: Anreise, Kosten Flugtickets, Herumkommen
Wie auch immer, kommen wir vom Moralischen ins Praktische, denn es gilt auch beim Reisen, leider: Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral. Und das klassische Reisenden – Dilemma bleibt bestehen, ungelöst. Ausser natürlich, man bleibt zuhause.
Kann man individuell und ohne eine Pauschalreise, Gruppenreise oder Kreuzfahrt zu buchen, die Galapagos Inseln im Backpacker/Flashpacker Stil besuchen? Ja, kann man absolut.
Die Infrastruktur des Tourismus der Galapagos Inseln verkraftet sehr gut die Belange von individuellen Travellern – die Agenturen vor Ort, die Hotels, die Restaurants, Taxifahrer, Bootsführer, man kommt auch ohne Guide, Gruppenreise, Kreuzfahrt und Gruppenfähnchen sehr gut zurecht.
Man muss auch absolut keine der eher hochpreisigen Galapagos-Kreuzfahrten buchen, um mehrere Inseln sehen zu können oder um mit Seelöwen den Strand zu teilen.
- Lieber nach Afrika auf Safari? Mehr Info hier
Als Reisender, Reiseblogger, Backpacker im Weltnaturerbe der Menschheit: Ein Dilemma
Nachdem ich nun auf den Galapagos-Inseln weilen durfte, bleiben mir allerdings die Auswirkungen und Widersprüche des Massentourismus, dessen Teil ich ebenso war und bin, fast genau stark im Gedächtnis verhaftet wie die tatsächlich sehr beeindruckende Natur des Archipels.
Jedenfalls, in diesen Reisetipps findet ihr die praktischen Galapagos Empfehlungen wie
- Anreise Galapagos Inseln (wie kommt man da hin?)
- Flugoptionen ab Ecuador bzw. Südamerika
- Kosten eines Trips
- Übernachten, Unterkünfte, Hotels in Santa Cruz und San Cristobal
- Essengehen, Essengehen für Vegetarier,
- Transport zwischen den Inseln und allgemeine Galapagos Reisetipps
- Ausrüstungstipps für den Galapagos-Archipel
Als Reisender bzw. Backpacker weilt man doch oft in einem ständigen, unlösbaren Widerspruch, einem Dilemma geradezu.
Denn mit meiner Reise, dem Geld das ich vor Ort ausgebe, mit den Texten, welche ich über eine Destination wie Galapagos schreibe, möchte ich dazu beitragen, dass mehr Menschen vielleicht denken: Es scheint recht einfach und umstandslos und lohnend, dort hin zu fahren. Ich bewerbe also, mit diesem Text, diesem Reiseblog, den Tourismus zu den Galapagos Inseln.
Und natürlich belaste ich selbst, als Tourist vor Ort, die empfindliche Naturlandschaft, die es zu schützen und zu bewahren gilt – ich verbrauche Energie und Süsswasser, verursache Müll und Abwasser, konsumiere Plastik und mühsam herbeigeschaffte Ressourcen.
Und der Reisende ist nicht nur Ressourcenverbraucher und Müllverursacher, sondern auch immer ein Eindringling, guten Willens zwar, aber auch nicht eingeladen. Was den Reisenden vom Immigranten unterscheidet ist, dass er wieder abreist. Aber mittels seiner Reise zur Belastung von Umwelt und Natur beiträgt, auch wenn er das Gegenteil beabsichtigt.
Wehgetan hat auch, dass das gesamte Archipel ein Naturschutzgebiet ist – aber das Meer darin jeden Abend für die Touristenmassen leergefischt wird. Damit es zum Abendessen frische Langusten gibt. Das Stück für 20 US Dollar. Fangfrisch. Meistens sich noch bewegend.
Galapagos Ecuador: Anreise per Flugzeug, Fluggesellschaften
Alle Touristen der Galapagosinseln müssen per Flugzeug anreisen, entweder ab Quito, oder ab Guayaquil. Eine andere direkte Anreise mit dem Flugzeug, also ab einem anderen Land als Ecuador, ist nicht möglich.
Umsteigeverbindungen in die beiden ecuadorianischen Flughäfen, welche die Galapagos – Inseln mit dem Festland verbinden, gibt es natürlich recht viele, so vom Flughafen Lima, Santiago de Chile, Bogota, Buenos Aires, Panama, Brasilien.
Zwei Orte auf den Galapagosinseln werden vom ecuadorianischen Festland aus angeflogen:
- Die Insel Baltra bzw. Santa Cruz (Seymour Galapagos Ecological Airport, IATA Flughafen Code GPS) und
- die Insel San Cristobal (IATA Code SCY).
2024 betreiben zwei Fluggesellschaften die Flugrouten vom Festland Ecuadors (nur Quito und Guayaquil) nach Galapagos (Baltra/Santa Cruz und San Cristobal).
Diese sind: LATAM, Avianca.
(Die ecuadorianische Airline TAME, welche diese Strecke auch bediente, hat ihre Dienste im Mai 2020 eingestellt. Aeroregional bedient ebenfalls nur noch Inlandsstrecken auf dem Festland Ecuadors).
Equair hat ihre Dienste im Oktober 2023 ebenfalls leider komplett eingestellt.
Die Kosten für einen Flug bzw. ein Ticket Hin- und Zurück betragen bei Avianca und LATAM um die 200 Euro inklusive Aufgabegepäck. In der Hochsaison um Ostern, Juli, August sowie um den Jahreswechsel herum wird es teurer.
Man kann also einen Gabelflug buchen (also Hinflug Quito – Baltra/Santa Cruz und Rückflug nach Quito ab San Cristobal) so wie ich dies auch getan habe, und die beiden Inseln Santa Cruz und San Cristobal per Boot miteinander verknüpfen.
Was kosten die Tickets für die Füge?: Rechne um die 200 – 450 Euro für ein Returnticket mit Latam oder Avianca.
Regeln und Vorschriften für die Anreise nach Galapagos per Flugzeug
Achtung: Momentan verlangt die Regionalregierung eine Vorabregistrierung aller per Flieger anreisenden Besucher auf dem Archipel, über diesen Link bitte und das Formular ausfüllen! Es handelt sich hierbei um die sogenannte Tarjeta de Control de Tránsito/Transit Control Card – diese ist zwingend erforderlich für deinen Trip nach Galapagos.
Checke vor deinem Abflug, ob diese Registrierung erweitert wurde und ob ggf. weitere Steuern/Gebühren vorab zu entrichten sind. Maximale Aufenthaltsdauer mit einem Touristenvisum beträgt momentan 60 Tage im Kalenderjahr.
Laut dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik und diverser Presseberichte gibt es einige weitere Regeln und Vorgaben für die Anreise zu den Galapagos-Inseln:
Individuelle Reisende müssen für die Dauer ihres Aufenthalts die Hotelbuchung vorweisen können. Zudem sollen sie eine Krankenversicherung für ihren Aufenthalt sowie gültige Rückflugtickets besitzen. Der Reisepass zusammen mit den Rückflugtickets werden auf den Seiten der Regionalverwaltung als erforderliche Dokumente aufgeführt.
Ob und wie diese Vorgaben vor Ort tatsächlich kontrolliert werden, auch für Reisende welche mit einer pauschalen Gruppenreise ankommen, ist offen.
Galapagos-Archipel: Zwischen den Inseln per Boot reisen
Zwischen den vier bewohnten Inseln des Archipels, also Santa Cruz, San Cristobal, Floreana und Isabela verkehren Schnellboote, sogenannte Lanchas, welche Touristen als auch Einheimische transportieren.
Die Fahrkarten (boletos) für die Boote lassen sich in nahezu allen Reiseagenturen vor Ort buchen, auch kurzfristig. Der Preis ist staatlich festgelegt und beträgt für eine einfache Fahrt 30 US Dollars pro Person. Das heisst: Hin und Zurück kostet schon mal 60 US Dollar pro Person.
Von Santa Cruz nach San Cristobal als auch von Santa Cruz nach Isabela beträgt die Fahrtzeit einfach ca. zwei Stunden, je nach Wind und Wellenstand.
Diese Überfahrten können sehr rauh sein! Wer schon auf der Donau im Ausflugsdampfer seekrank wird, sollte pharmazeutisch vorsorgen, die Apotheken in Puerto Ayora verkaufen Pillen gegen Seekrankheit. Die Boote haben Spucktüten („bolsitas„) an Bord.
Ein Blick auf die Landkarte hilft auch in diesem Fall – Isabela ist westlich von Santa Cruz, und Santa Cruz ist westlich von San Cristobal. Wer also z.B. von Isabela nach San Cristobal mit dem Boot möchte, muss in Santa Cruz umsteigen, direkt fahrende Boote zwischen Isabela und San Cristobal habe ich keine gesehen und gibt es meines Wissens nicht.
Wer seine Basis auf der Galapagos Hauptinsel Santa Cruz hat, kann aber auch, wenn er vier Stunden Bootsfahrt am Tag akzeptieren möchte, Tagestrips nach Isabela und San Cristobal unternehmen. Die Abfahrtszeiten sind so gelegt, dass es morgens gegen sieben/halb acht ab Santa Cruz losgeht, und dann gegen frühen Nachmittag wieder nach dort zurück.
Alternativ zu den Booten gibt es auch noch zwei Fluggesellschaften, welche die Inseln miteinander verbindet, die EMETEBE als auch die FlyGalapagos. Die Flüge sind teurer (so um die 150 USD einfach), dafür schneller, und man benötigt auch keine Tabletten gegen die Seekrankheit.
- FlyGalapagos kannst du hier finden (Offizielle Webseite und Buchungen).
Die zentrale Basis: Puerto Ayora auf Santa Cruz
Die größte menschliche Urbanisation im Galapagos Archipel ist Puerto Ayora auf Santa Cruz. Dieses Örtchen ist das wirtschaftliche und touristische Zentrum des Archipels, hat ca. 30.000 Einwohner und sieht aus wie eine Mischung aus Mallorcas Schinkenstrasse plus kleinem Hafen mit Seelöwen und Pelikanen.
Es gibt in Puerto Ayora eine große Auswahl an Hotels, Hostels, Restaurants, Bars, Cafes und Souvenirgeschäften. Dazu kommen die unzähligen Agenturen, die Tagestrips, Tauchexkursionen, Tickets für die Boote zwischen den Inseln, Guides für überallhin sowie Last Minute Plätze für die Kreuzfahrtschiffe organisieren.
Puerto Ayora fand ich eher erschreckend – ein Ort voller Bauruinen, schlechter Strassen und zu vielen Katzen.
Am Hafen herrscht immer reges Treiben, hier kann man auch die ersten Seelöwen bewundern, die Abends gerne zum Übernachten auf die Bänke der Mole kommen. Puerto Ayora hat den Charme der Rüdesheimer Drosselgasse wenn am Rheinanleger ein Schiff voller trinkwütiger Briten anlegt und unbedingt den authentischen Rheingau kennenlernen möchte. Den es dort natürlich nicht gibt. Tourismus ist auch immer wieder ein wunderbarer Selbstbetrug! In der Drosselgasse als auch auf den Galapagos Inseln.
Jedenfalls, wer Naturbelassenheit und ruhige Buchten sucht, ist in Puerto Ayora am falschen Ort. Allerdings ist die Insel aufgrund ihres touristischen Angebots an Ausflügen, Aktivitäten, Tauch- und Schnorcheltouren sehr gut als Basis für den Besuch der Inseln geeignet.
Werbung: Finde hier deine Unterkunft in Puerto Ayora, Santa Cruz Galapagos, am Ende des Blogbeitrages. Noch mehr Info über Santa Cruz: Puerto Ayora, Schildkröten, Strand
Tagestouren ab Puerto Ayora, Santa Cruz, direkt hier buchen
Tagestouren ab Puerto Ayora zu den umliegenden Inseln (Daphne Minor und Daphne Major, Santa Fé, San Cristobal, Isabela, Bartolomé ) lassen sich auch recht kurzfristig organisieren. Alle diese Inseln werden mittels organisierter Bootstouren nahezu täglich angefahren. Eine solche Bootstour beinhaltet die Hin – und Rückfahrt, ein Mittagessen, den Stop in ein bis zwei Buchten zum Fotografieren oder Schnorcheln. Die Preise dafür liegen bei 125 – 150 US Dollar pro Person.
Touren in das Inland von Santa Cruz gibt es auch, diese kann man per Taxi organisieren, und z.B. einen Ausflug zu einer der Schildkrötenfarmen im Inselinnern unternehmen.
Du kannst viele der hier erwähnten Ausflüge und Tagestrips direkt hier im Reiseblog buchen, bei meinem Partner Civitatis (auf Englisch, Affiliate-Werbung)
Fernab des Trubels: San Cristobal und Isabela
Anders als Santa Cruz und Puerto Ayora fand ich die Insel San Cristobal mit ihrer Hafenstadt Puerto Baquerizo Moreno als auch Isabela und seinen kleinen Hauptort Puerto Vilamil sehr viel angenehmer.
Hier sind schon wesentlich weniger Touristen, die Ortschaften sind sehr klein (San Cristobal ca. 3000 Einwohner, Isabela noch weniger), und hier kann man tatsächlich die Naturerlebnisse finden, welche ich auf den Inseln gesucht habe. Schwimmen mit Seelöwen zum Beispiel. Geht auf San Cristobal ganz einfach. Und ist kostenlos obendrein.
Von San Cristobal gibt es Tagestouren auf die Insel Espaniola mit seiner Albatroskolonie. Auf Isabela kann man Tagestripps zu den dort vorzufindenden Pinguinen unternehmen.
Wie zu Santa Cruz gibt es hier im Südamerika Reiseblog einen Extra Blogpost zu San Cristobal. In diesem Text hier bezüglich der Galapagos-Reisetipps soll ja die eher generische Frage beantwortet werden, ob und wie man als Individualreisender auf die Galapagos Inseln reisen kann.
Mehr Info hier im Reiseblog: Individuell unterwegs auf San Christobal Galapagos
Reisetipps Galapagosinseln: Kosten, Gebühren, Bargeld, Ausrüstung
Was mich zu den Kosten und Preisen bringt für einen individuellen Trip auf die Galapagos Inseln. Und die Kosten sind ziemlich hoch. Flugkosten habe ich bereits angeführt, die Preise für die Boote zwischen den Inseln ebenfalls, für die Tagestouren auch.
Man kann die Inseln also günstig bereisen, wenn man den Tinnef und die Kreuzfahrten weglässt, aber zweifellos gehört diese Destination zu den teuersten Zielgebieten Südamerikas. Am ehesten lässt sich an der Unterkunft sparen, und indem man sich selbst verpflegt. Für die Anreise und die Ausflüge auf den Inseln bleibt kaum Sparpotenzial.
Gebühren für den Galapagos-Nationalpark bei Einreise, Transit Tax, Gepäckkontrolle
Jeder Besucher muss – zusätzlich zu den 100 USD Nationalparkgebühren – eine Transit Tax von 20 US Dollar entrichten.
Diese wird auf dem Flughäfen von Quito und Guayaquil vor dem Einchecken kassiert. Im Flughafen Quito beim Betreten des Terminals rechts halten, dort findet sich der Schalter für die Gebühr als auch eine gesonderte Gepäck-Kontrolle nach organischen Stoffen, welche nicht auf die Inseln eingeführt werden dürfen.
Zudem muss jeder Besucher bei Ankunft in Galapagos eine Nationalparkgebühr von 100 US Dollars, Kinder und Senioren 50 US Dollars, bezahlen. In Bar! Keine Kreditkarten! Diese Gebühr wird einmalig erhoben und ist, anders als in den afrikanischen Nationalparks, nicht täglich zu entrichten! Denke daran, die Quittung aufzuheben!
Kosten für die Unterkunft
Über die bekannten Hotelbuchungsportale (Expedia, booking.com etc.) lassen sich sehr einfach Unterkünfte für die einzelnen Inseln auf dem Galapagosarchipel buchen. Vom teuren Boutiquehotel bis zum Schlafsaal im Hostel ist alles drin. Für um die 50 US Dollars pro Doppelzimmer pro Tag kann man schon ganz nett unterkommen, die Backpacker-Unterkünfte beginnen ab 15 US Dollars für die Nacht..
Selbstverpflegung auf den Galapagosinseln
Selbstverpflegung für Backpacker und individuelle Traveller ist grundsätzlich möglich, es gibt in Puerto Ayora einige kleine Märkte, wo man Brot, Obst, Gemüse etc. kaufen kann. Über die Stadt verteilt gibt es viele kleine Supermärkte und Spätis. Das gleiche gilt für San Cristobal. Im Hauptort gibt es kleine Supermärkte und Geschäfte, Apotheken, Bäckereien. Preise für z.B. Kosmetikartikel sind zum Teil exorbitant. Deshalb würde ich darauf achten, Hygiene- und Kosmetikartikel vom Festland aus mitzubringen. Lebensmittel mitbringen, so wie ich das in einigen Reiseblogs gelesen habe, halte ich für Quatsch. Gehe da einkaufen, wo die Locals sind, nicht die anderen Touristen, dann stimmen auch die Preise halbwegs.
Essen gehen
In Puerto Ayora gibt es unzählige Optionen, seinen Dollars für Essen auszugeben. An der Calle Charles Darwin und den Seitengassen findet man eine grosse Auswahl an Restaurants, Pizzerien, Fast Food Läden. Die Calle Charles Binford wird abends ab 18 Uhr für den Autoverkehr gesperrt, die Stühle der umliegenden Streetfood Läden auf die Strasse gestellt. Sehr zu empfehlen, hier findet man auch eher landestypische Gerichte.
Was kostet Essengehen auf den Galapagosinseln? Mit 20 US Dollars kann man zu zweit schon rechnen. In den teureren Restaurants an der Charles Darwin Avenida in Puerto Ayora eher um die 40 US Dollars. San Cristobal hat ein ähnliches Preisniveau.
Galapagosinseln: Essen für Vegetarier
Für diejenigen, welche das Meer nicht leeressen möchten, gibt es nicht so viele Optionen vor Ort . Pizza und Pasta, und einheimische Gerichte wie Patacones sind aber schon noch erhältlich. Es gibt sogar einige Restaurants, die vegetarische Gerichte auf der Karte haben, man muss halt etwas suchen. Oder danach fragen, das ist nie ein Problem, und man wird dir etwas leckeres kochen, ohne Tiere drin.
Wer einen Tagestrip macht und dort Mittagessen erhält (also z.B. auf dem Boot), sollte vorher seinem Veranstalter Bescheid geben, dann ist es auch kein Problem, ein vegetarisches oder veganes Gericht zu erhalten. Prinzipiell ist es nicht so schwierig in Südamerika ein vegetarisches Gericht zu erhalten, fast immer sind die Köche oder die Touren-Veranstalter in der Lage und dazu bereit, das Fleisch bzw. tierische Produkte wegzulassen, ggf. muss man etwas genauer erklären was man essen möchte oder nicht.
Bargeld vs. Kreditkarten, Ecuadors Währung ist der US-Dollar
Auf den Inseln wird, ganz klar, Bargeld bevorzugt. Auch die meisten Hotels und Tourenanbieter bevorzugen Barzahlung. Man sollte also vorher ausreichend Barmittel mitnehmen. Oder eine Kreditkarte besitzen, mit der man kostengünstig am Geldautomat Bargeld beziehen kann. Ecuador hat als Währung den US-Dollar! Klare Empfehlung für die Galapagosinseln: Cash is King.
Um an den wenigen Geldautomaten verlässlich Bares ziehen zu können, sollte man am besten zwei Kreditkarten haben, eine Visa und eine Mastercard – ich spreche aus Erfahrung mal geht die eine, mal geht die andere. EC Karten von europäischen Banken oder Sparkassen funktionieren fast nie in Südamerika.
Reiseblogger Tipp: Genug Bargeld mitnehmen bzw. wo sind die Geldautomaten
In Puerto Ayora gibt es einige Geldautomaten, allerdings gibt es ein tägliches Abhebungslimit von 300 US Dollars, pro Karte. Über das Wochenende kann es schon mal geschehen, dass die Geldautomaten am Hafen leer sind. Entlang der Straße in Richtung Flughafen, der Avenida Baltra, kurz vor dem Stadtrand gibt es allerdings einige Banken mit Geldautomaten, welche weniger stark frequentiert sind.
In Puerto Baquerizo Moreno auf San Cristobal gibt es exakt drei Geldautomaten, auf Isabela gibt es keinen einzigen!
- Die offizielle Webseite der Galapagos Inseln findet ihr hier.
Die richtige Ausrüstung für Santa Cruz, San Cristobal und Isabela
Die Galapagos-Inseln sind auf Höhe des Äquators. Mit anderen Worten: Es ist dort, außerhalb des Wassers, das ganze Jahr über recht warm. Man braucht also keine warmen Klamotten. Camping ist im Galapagos Nationalpark offiziell nicht möglich, Zelt und Schlafsack mitbringen macht also auch keinen Sinn. Mir erscheinen die folgenden Ausrüstungstipps für die Inseln sinnvoll:
Sonnenschutz: Kopfbedeckung, ein Long-Sleeve, Sonnenbrille, als auch Sonnencreme.
Adapterstecker für Südamerika.
Schuhe mit guten Sohlen – die Gegend hat teilweise sandige, teilweise vulkanisch-felsige Böden, es gibt Kakteen und Dornenbüsche, da braucht man vernünftiges Schuhwerk
Wer auf Booten unterwegs ist: Auf dem Meer ist es meist kälter als man denkt. Eine leichte Jacke oder ein Fleece-Pulli sind sinnvoll.
Keine Koffer bitte: Traveller können ihr Gepäck tragen und den Rollkoffer zuhause lassen. Vernünftiges Gepäck für Südamerika wie einen guten Rucksack oder einen Duffel-Bag (Mischung aus Reisetasche und Rucksack, welche ich benutze) gibt es hier
Fotografieren für Naturfotografen: Kamera und Objektive
Die Galapagos-Inseln sind nicht nur ein veritables Tierparadies, sie sind auch ein Paradies für Natur- und Tierfotografen.
Wer ambitioniert Wildlife-Photography betreibt, wird auch eine vernünftige Kamera (Full Frame) und ein vernünftiges Objektiv (ab 300mm Brennweite) dabei haben. Allerdings, anders als in den meisten Safari-Gebieten Afrikas kommt man als Mensch/Fotograf an die Tiere des Galapagos-Archipels viel näher heran. Meeresechsen, Vögel, Seelöwen kenne keine Fluchtdistanz, und es ist schlichtweg fantastisch, wie man mit etwas Geduld und Einfühlungsvermögen als Fotograf die Tiere in aller Ruhe und aus großer Nähe vor das Objektiv bekommt.
Die Regeln für ethisches Fotografieren von Tieren (Distanz wahren, Tiere nicht bedrängen, Tiere nicht anfassen und nicht anfüttern) gelten auch hier, aber die meisten Tiere kennen diese Regeln nicht! Seelöwen ist es egal, ob du am Strand vor ihnen kniest, man muss aufpassen, dass sie einen nicht umrempeln!
Auch für die Tierfotografie auf den Galapagos-Inseln gilt: es geht ohne Kreuzfahrt, und individuell. Wer z.B. auf die Inseln Espaniola möchte um die Albatrosse dort zu fotografieren, der muss sich einen Touranbieter suchen.
Seelöwen, Krabben, die meisten Vögel, Meeresechsen lassen sich auf San Cristobal als auch auf Isabela fast an jedem Strand finden.
Pinguine: Isabela
Albatrosse: Espaniola
Schwimmen mit den Seelöwen: San Cristobal
Galapagos Riesenschildkröten: Santa Cruz
Um die Galapagos-Schildkröten zu fotografieren empfehle ich eine Tour auf Santa Cruz.
Beste Reisezeit für den Galapagos-Archipel
An sich sind die Inseln ein ganzjähriges Reiseziel. Die Temperaturen sind ganzjährig oberhalb der 22 Grad Marke.
Von Januar bis Mai ist es wärmer als in der zweiten Jahreshälfte, mit vereinzelten Regenschauern. Das Meer ist eher ruhig in dieser Zeit des Jahres.
Von Juni bis Dezember ist die kühlere Trockenzeit, mit einem unruhigeren Meer.